Gewerkschaft IGBCE Tarif-Protest vor Bayer-Werktoren in Wuppertal

Wuppertal · Mehr als 200 Beschäftigte von Bayer, Axalta und 3M haben sich nach Angaben der Gewerkschaft IGBCE am Mittwoch (19. Juni 2024) vor den Werkstoren der Bayer AG in Wuppertal versammelt. Ziel sei es gewesen, unter dem Motto „Gemeinsam für bessere Arbeitsbedingungen“ den Forderungen in der aktuellen Tarifrunde Chemie Nachdruck zu verleihen.

Die Schwebebahn am Bayer-Werk in Elberfeld.

Die Schwebebahn am Bayer-Werk in Elberfeld.

Foto: Christoph Petersen

„Wir sind heute hier, um unsere Forderungen laut und deutlich zu machen. Es geht um faire Löhne, sichere Arbeitsplätze und eine gerechte Beteiligung am wirtschaftlichen Erfolg der Unternehmen“, so IGBCE-Bezirksleiter Thomas Neumann. „Die Arbeitgeber haben sich offensichtlich so weit von der Lebensrealität ihrer Beschäftigten entfernt, dass unsere Mitglieder sie damit unmissverständlich konfrontieren müssen. Unsere Kolleginnen und Kollegen hier am Standort sind die Leidtragenden der Inflation.“

Ihre Reallöhne seien durch die Preissteigerungen auf das Niveau von 2016 zurückgefallen. „Dieser Negativtrend muss mit einer ordentlichen Entgelterhöhung gestoppt werden“, sagte Youssef Tahiri (Betriebsrat bei Bayer in Wuppertal).

Als Vertreter der Bundestarifkommission hielt Veli Dogan (freigestellter Betriebsrat beim Chemieunternehmen Axalta in Wuppertal) eine kurze Ansprache. „Unsere Aktionen zeigen Wirkung. Wir spüren den Rückenwind, den uns die Beschäftigten geben“, so Dogan. „Solche Veranstaltungen verdeutlichen, dass wir auf die Unterstützung der Beschäftigten zählen können.“

Sofia Saldana (stellvertretende Vorsitzende der Jugend und Auszubildendenvertretung bei Bayer in Wuppertal: „Auch unsere jungen Kolleginnen und Kollegen leisten tagtäglich herausragende Arbeit. Es ist an der Zeit, dass dies auch entsprechend honoriert wird.“

Die nächste Verhandlungsrunde steht am 26. und 27. Juni in Bad Breisig bei Bonn an. „Wir werden weiterhin mit Nachdruck für unsere Forderungen kämpfen und hoffen, dass die Arbeitgeberseite endlich einlenkt und auf unsere berechtigten Anliegen eingeht“, so Bezirksleiter Neumann.