Kritik an Plänen für Gewerbeflächen Landwirte: Sorge um Hunderte Hektar Land

Wuppertal · Die Wuppertaler Landwirte aus der Kreisbauernschaft Mettmann haben auf ihrem traditionellen Sommerempfang Kritik an Politik und Verwaltung geübt.

Symbolbild.

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Foto: Achim Otto

Martin Dahlmann (Vorsitzender der Kreisbauernschaft Mettmann und der Ortsbauernschaft Wuppertal-Ost) kritisierte vor rund 80 Gästen auf dem Milchvieh haltenden landwirtschaftlichen Hof der Familien Steinmann in Elberfeld den zunehmenden Verbrauch landwirtschaftlicher Nutzflächen – nicht nur in Nordrhein-Westfalen, sondern auch in Wuppertal.

Durch den Wohnungs- und Gewerbebau sowie Infrastrukturmaßnahmen und insbesondere auch durch die damit in Zusammenhang stehenden Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen würden „zu viele“ landwirtschaftliche Nutzflächen unwiederbringlich vernichtet, so Dahlmann.

Dies betreffe besonders das Gewerbeflächenkonzept der Stadt Wuppertal, durch das landwirtschaftliche Nutzflächen „in erheblichem Umfang vernichtet“ würden. „Sie haben uns Landwirte bei den Planungen nicht mitgenommen“, sagte Carsten Bröcker (Vorsitzender der Ortsbauernschaft Wuppertal-West) in Richtung von Oberbürgermeister Uwe Schneidewind.

Der OB hob seinerseits besonderes den offenen Umgang zwischen Landwirtschaft und Politik lobend hervor. Eine regionale und lokal verankerte Landwirtschaft sei wichtig. Nur so hätten die Menschen die Möglichkeit, Landwirtschaft zu erleben, regionale Produkte zu erwerben und zu wissen, wo diese herkämen. „Bei der Landwirtschaft in Wuppertal, wie hier auf dem Hof Steinmann, erlebt man auch, dass die Distanz zwischen Mensch und Tier nur gering ist“, so Schneidewind.

Der Oberbürgermeister zeigte Verständnis für die Probleme der Landwirtschaft auch im Zusammenhang mit dem vorliegenden Gewerbeflächenkonzept. Er versprach einen weiteren Dialog m insbesondere zum Flächenverbrauch zu, während Dahlmann und Bröcker nochmals zur Nachhaltigkeit im Umgang mit der Landwirtschaft und den Nutzflächen mahnten.