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Wuppertal · Ab Juli 2024 bietet das Museum Industriekultur wieder die historischen Bustouren durch Wuppertal an. Inzwischen hat sich genügend Fahrpersonal gefunden.
Vor 15 Jahren fand die erste Oldtimerbustour der Stiftung Regionale Verkehrsgeschichte Wuppertal statt. Damals hatte sich die Stiftung gerade gegründet. Es war ungewiss, wie die Wuppertalerinnen und Wuppertaler sowie die Touristinnen und Touristen das Angebot annehmen würden. Sie taten es.
Am vergangenen Sonntag (16. Juni 2024) fand eine Jubiläumsfahrt für geladene Gäste statt, die gleichzeitig den Start in die diesjährige Fahrtensaison markierte. Dabei kam ein über ein Tauschprojekt mit Berliner Omnibusfreunden und durch die Stiftung restaurierte Mercedes Bus zum Einsatz. Die Tour führte vom Engelshaus über die Bushaltestelle Gartensiedlung, von der man einen wundervollen Ausblick über Wuppertal hat, nach Lichtscheid, dann durch die Südstadt wieder runter auf die Talachse. Nach einem Abstecher durch das Briller Viertel ging es über den Wall und Hofkamp zurück nach Barmen.
Die diesjährige Saison stand auf Grund des akuten Fahrermangels noch bis zuletzt in den Sternen. Da sich aber doch Personal fand, können aber nun die Wuppertaler Extratour und Historische Stadtrundfahrt in der zweiten Jahreshälfte wie gewohnt durchgeführt werden. Start der Touren ist in der Nähe des Engels-Hauses an einer eigens eingerichteten Oldtimerbus-Haltestelle. Die Stiftung besitzt für den Fahrbetrieb vier zugelassene Oldtimerbusse aus den Jahren zwischen 1970 und 1985, die Touren werden wechselweise mit verschiedenen Fahrzeugen durchgeführt.
Das Bandwebermuseum und der Kalktrichterofen
Die Wuppertaler Extratour ist keine normale Bustour, da sie mit einem Stopp am Bandwebermuseum und am Kalktrichterofen verbunden ist. Die Tour startet am Engelsgarten in Wuppertal-Barmen. Erster Haltepunkt der Tour: Das Bandwebermuseum im Goldzack-Gebäude, welches mit einem fachkundigem Tourenführer besichtigt wird. Anschließend wird der Kalktrichterofen am Eskesberg angesteuert, ein beeindruckendes Industriemonument aus dem 19. Jahrhundert.
Weiter geht es zum Briller Viertel, eines der größten zusammenhängenden gründerzeitlichen Villenviertel Deutschlands. Entlang der B7 geht es dann zurück zum Engelsquartier in Barmen. Für die Besichtigung des Bandwebermuseums und des Kalktrichterofens werden kurze Strecken zu Fuß zurückgelegt.
Viele Sehenswürdigkeiten
Spannende Industriegeschichte und hochrangige Kultur verspricht die Historische Stadtrundfahrt: Sie zeigt zentrale Orte wie das Engelsquartier mit dem einzigartigen Engels-Haus oder den Stadtteil Oberbarmen, der einst Zentrum der florierenden Textilindustrie war. Sie führt vorbei am Opernhaus, der derzeitigen Hauptspielstätte des weltberühmten Tanztheaters Wuppertal Pina Bausch, und an seiner zukünftigen Heimat, dem denkmalgeschützten Schauspielhaus.
Auch die Historischen Stadthalle, die zu den prachtvollsten Konzerthäusern der Welt zählt, wird von den Oldtimerbussen der Stiftung Regionale Verkehrsgeschichte Wuppertal angesteuert. Darüber hinaus führt die „Historische Stadtrundfahrt“ durch imposante Villenviertel wie das Zoo-Viertel und durch das grüne Wuppertal rund um die Barmer Anlagen.