Jahrestag des Angriffs auf Israel OB Schneidewind: „Weg zu Frieden und Stabilität eröffnen“

Wuppertal · Wuppertals Oberbürgermeister Uwe Schneidewind hat den 7. Oktober, den Jahrestag des Überfalls der Hamas auf Israel, als Mahnruf bezeichnet, alle Kräfte für politische Lösungen zu bündeln. Die Stellungnahme im Wortlaut.

Israels Botschafter Ron Prosor (li.) und Oberbürgermeister Uwe Schneidewind im Mai 2024 beim Eintrag in das Goldene Buch der Stadt.

Foto: vom Stein, Stadt Wuppertal

„Die Situation ein Jahr nach der unmenschlichen Hamas-Attacke auf Israel erfüllt uns alle mit tiefer Sorge. Die Arbeit an einer tragfähigen Lösung des Nahostkonfliktes mit tatkräftiger Unterstützung der internationalen Gemeinschaft scheint dringender denn je. Ein weiteres Jahr voller Krieg, Leid und Terror ist niemandem mehr zuzumuten. Tag für Tag leiden Menschen, die einfach nur mit ihren Familien und Freunden sicher und in Frieden leben wollen.

Bei dem Terrorangriff vom 7. Oktober 2023 ermordeten Terroristen mehr als 1.200 Menschen in Israel, mehr als 240 wurden verschleppt. Unsere Gedanken sind bei ihnen und ihren Angehörigen, die um sie trauern oder noch immer bangen. Dieser Überfall auf die Bevölkerung war der Auslöser dafür, dass Israel sein Recht auf Selbstverteidigung geltend gemacht hat.

Wir stehen in tiefer Verbundenheit zu Israel. Sein Existenzrecht darf nicht angetastet werden. Unser Mitgefühl gilt aber auch der palästinensischen Zivilbevölkerung; es gilt auch dort den vielen Menschen, die in Angst und Elend leben müssen oder als Terror-Geiseln der Hamas ihr Leben verloren haben.

Der massive Raketenbeschuss des Iran auf Israel in der vergangenen Woche markiert eine weitere Eskalation der Gewalt. Der Jahrestag des 7. Oktober mahnt uns, uns damit nicht abzufinden. Es müssen jetzt endlich alle Kraftanstrengungen der Diplomatie unternommen und politische Vereinbarungen getroffen werden, die der gesamten Region einen Weg zu Frieden und Stabilität eröffnen.

Wir wissen von unseren Freunden in der israelischen Partnerstadt Beer Sheva, dass viele den Glauben an einen dauerhaften Frieden und eine Politik der Annäherung trotz aller Rückschläge nicht verloren haben. Viele engagierte Menschen auf allen Seiten setzen sich dafür ein. Sie müssen endlich gehört werden.“