Für Demokratie, gegen Extremismus Wuppertaler Uni und Schulen starten neues Projekt

Wuppertal · Angesichts des zunehmenden Erstarkens extremistischer und antidemokratischer Kräfte in Deutschland hat sich Anfang des Jahres eine neue Projektgruppe an der Bergischen Universität Wuppertal gegründet.

Die Uni auf dem Grifflenberg.

Foto: arturimages/Tomas Riehle

Unter dem Titel „Demokratiebildung und Demokratiestärkung in Wuppertal“ kooperieren Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlerder Universität mit Schulleitungen und Lehrerinnen und Lehrern verschiedener Wuppertaler Schulen, um das Bewusstsein für demokratische Werte und Prozesse bei Jugendlichen zu stärken und sie gleichzeitig zur aktiven zivilgesellschaftlichen Teilhabe zu motivieren. Zum Start findet nun die erste Projektwoche statt.

Vom 7. bis 11. Oktober setzen sich Schülerinnen und Schüler der Gesamtschule Barmen mit dem Thema Demokratie auseinander. Dazu kommen sie am kommenden Montag an die Bergische Uni, wo Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Hochschule verschiedene Arbeitsgruppen anbieten. Die Schülerinnen und Schüler können zwischen den Themen „ABC der Demokratie“, „Wie erkennt man Fake News?“, „Umgang mit extremistischen Positionen im Alltag“, „Gender-Gerechtigkeit“ und „Die gesellschaftlichen Auswirkungen des Klimawandels“ wählen. An den folgenden Tagen werden die Schülerinnen und Schüler das jeweils von ihnen gewählte Thema in der Gesamtschule Barmen kreativ weiterverarbeiten und in Form von Podcasts und Videos präsentieren.

Junge Stimmen sichtbar machen

Die Ergebnisse sollen langfristig auf einer eigenen Projekthomepage hochgeladen und damit der interessierten Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. „Damit wollen wir dem Eindruck vieler junger Menschen entgegenwirken, dass ihre Stimme in Gesellschaft und Politik nicht mehr gehört wird“, erklärt Projektleiter Smail Rapic, Professor für Praktische Philosophie und Philosophie der Neuzeit an der Bergischen Uni.

Das Projektteam reagiert damit auch auf die Erkenntnisse des aktuellen Kinder- und Jugendberichts der Bundesregierung, den Ministerin Lisa Paus im September vorgestellt hat. Der Bericht zeigt auf, dass sich viele Jugendliche politisch nicht repräsentiert fühlen und ein wachsendes Misstrauen gegenüber demokratischen Institutionen entwickeln.