„Wuppertaler“ verliehen Fünf Würdigungen für ehrenamtliches Engagement

Wuppertal · Fünf Bürgerinnen und Bürger sind am Tag der deutschen Einheit (3. Oktober 2024) für ihr ehrenamtliches Engagement mit dem „Wuppertaler“ ausgezeichnet worden. Die Würdigungen im Wortlaut.

TVB-Chef Norbert Koch.

Foto: TVB

Mohamed El Abdouni ist seit 2009 Vorsitzender des marokkanischen Vereins „Amana“. Er engagiert sich über seine Arbeit in Wuppertal hinaus auch für Familien im Kamerun und Marokkko. Hier konnte durch Spenden und Sponsoren, die El Abdouni gesammelt hat, auch während Corona das gemeinsame Fastenbrechen möglich gemacht werden.

Nach dem Erdbeben in Marokko kümmerte er sich in Marokko um die Verteilung von Hilfsgütern und darum, Kinder mit Schulmaterialien auszustatten. Außerdem hat er in seiner Funktion als Vorsitzender den Empowerment Day mit organisiert. Besonderes ehrenamtliche Engagement zeigt El Abdouni bei der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen. Er hat in Vohwinkel einen Lesesaal eröffnet, gibt Sprach- und Computerkurse. Zudem organisiert er den Global Brunch Wuppertal, der einen fairen Brunch und den Austausch zum Thema Nachhaltigkeit anbietet.

Christiane Freyer engagiert sich vielfältig ehrenamtlich in Wuppertal. Ihr Schwerpunkt ist ihr Einsatz für die queere Community in Wuppertal und darüber hinaus. Seit 2008 ist sie Vorstandsfrau des Frauenzentrums „Urania“. Außerdem ist sie seit 2022 im Vorstand des queeren Zentrums „Inside:out“ aktiv. Es ist einmalig in Wuppertal und bündelt diverse Räume zur Identitätsfindung von queeren Menschen. Freyer ist Sprecherin der Landesarbeitsgemeinschaft Lesben in NRW. Sie betreut den jährlich in Wuppertal stattfindenden CSD mit.

Freyer ist Laboringenieurin in der Fakultät für Elektrotechnik, Informationstechnik und Medientechnik an der Bergischen Universität Wuppertal. Hier wurde sie vom Wahlfrauengremium zur neuen stellvertretenden Gleichstellungsbeauftragten der Universität gewählt. Seit 2017 ist sie außerdem im Personalrat der Universität engagiert und setzt sich dort aktiv für die Belange von Frauen und marginalisierten Gruppen in den Bereichen Technik und Verwaltung ein. Zudem hat Freyer eine Selbsthilfegruppe für Menschen mit Depressionserkrankungen gegründet, die sogenannte „WupperInsel“.

Foto: Stadt Wuppertal

Norbert Koch ist dem Sportverein TV Beyeröhde 1893 seit Kindetagen verbunden. Seit über 20 Jahren ist er ehrenamtlich 1. Vorsitzender. In dieser Funktion kümmert er sich um die Finanzen, die Werbepartner, die Organisation rund um die 1. Mannschaft, die Pressearbeit und vieles mehr.

Der Verein hat in den Jahren 2010 bis 2022 schwierige Zeiten durchgemacht, wie zum Beispiel die Insolvenz und diverse Abstiege. Trotzdem hatte der Verein in dieser Zeit auch einige Erfolge zu verzeichnen: den Aufstieg in die 1. Handball-Bundesliga der Frauen und die Fertigstellung und der der Bezug des neuen Vereinshauses.

Koch war in dieser Zeit als Hallensprecher tätig und hat dem Verein dabei geholfen, acht Jahre lang in der 2. Bundesliga zu bleiben. Er steht ebenfalls für die die gute familiäre Stimmung im Verein. Koch plant, neue Sportkurse in Zumba, Yoga und Pickel-Ball anzubieten und der Handballmannschaft wieder in die Erfolgsspur zurückzuhelfen.

Helmut Pfannkuchen war sein Leben lang ehrenamtlich tätig. Unter anderem hat er von 1995 bis 2015 bei der Verwaltung der 116 Kleingartenvereine in Wuppertal in der Funktion als Wertgutachter und Wertermittler fungiert. Seit 1996 ist er Mitglied im Naturwissenschaftlichen Verein. Dort hat er zuletzt aktiv Wanderungen für dessen Jahresprogramm geplant und organisiert.

Außerdem ist Pfannkuchen seit 1999 Mitglied im sauerländischen Gebirgsverein und übernimmt dort zahlreiche Aufgaben. Pfannkuchen ist seit langen Jahren Wanderführer und Wegezeichner. Aus seiner Tätigkeit bei den Kleingartenvereinen hat er ein Wegekonzept erarbeitet, das Wanderern die Schönheit der Wuppertaler Kleingärten erschließt. Die mit „K“ markierten Wege sind im Buch „Rund um Wuppertal“ zusammengefasst, dessen Mitautor er ist. Dieses Buch ist inzwischen in mehreren Auflagen erschienen.

Für den Wuppertaler Rundweg hat Pfannkuchen ein Schutzhüttenkonzept entwickelt. In diesem Jahr werden durch den Sauerländischen Gebirgsverein nach diesem Konzept die ersten beiden Hütten errichtet.

Heidi Vollmer ist Gründungsmitglied des Fördervereins Gesamtschule Langenfeld. Seit über 40 Jahren ist sie Mitglied im Verein und dessen „die gute Seele“. Jederzeit stand sie allen Akteuren in allen Lagen mit Rat und Tat zur Seite. Vollmer engagierte sich besonders im Akquirieren von Spendengeldern für den Förderverein Gesamtschule Langenfeld. Hierfür kontaktierte sie Firmen im Tal und sprach dort persönlich vor. Ihre jahrelange Erfahrung half ihr bei dieser Aufgabe.

Ein weiterer Schwerpunkt ihrer Tätigkeit war die Kommunikation mit der Schulleitung und der Bezirksvertretung Langerfeld. Durch ihr Engagement konnten viele Projekte an der Gesamtschule Langenfeld, für die keine öffentliche Mittel zur Verfügung standen, umgesetzt werden. So zum Beispiel die Einrichtung einer neuen Boulderwand oder eine Segel-AG.