Großer Feuerwehr-Einsatz Fettexplosion in Mehrfamilienhaus am Stahlsberg
Wuppertal · Die Wuppertaler Feuerwehr ist am Mittwoch (4. September 2024) zu einem Küchenbrand in einem Mehrfamilienhaus am Stahlsberg ausgerückt. Eine Person zog sich Verletzungen zu.
Der Notruf war gegen 00:50 Uhr in der gemeinsamen Leitstelle der Feuerwehr Solingen-Wuppertal eingegangen. Da in dem größeren Gebäude zahlreiche Personen leben und zu diesem Zeitpunkt noch nicht ausgeschlossen werden konnte, dass Menschenleben akut in Gefahr waren, rückten umgehend zahlreiche Einsatzkräfte an.
Sie verschafften sich schnell Zutritt zu der betreffenden Wohnung im ersten Obergeschoss. Dort war zuvor Fett auf dem Ofen in Brand geraten. Der 26 Jahre alte Mieter versuchte daraufhin selber, die Flammen unter Kontrolle zu bringen und zu löschen. Dazu benutzte er allerdings Wasser – was zu einer Fettexplosion beziehungsweise Stichflamme führte. (Bilder)
Der Rettungsdienst versorgte den Mann vor Ort im Rahmen der Ersten Hilfe. Nach ersten Informationen erlitt der Mieter Verbrennungen an den Armen und im Gesicht. Wie schwer sie sind, ist derzeit nicht bekannt. Er wurde in eine auf Verbrennungen spezialisierte Klinik gebracht. Auch eine Mitbewohnerin kam in ein Krankenhaus, um dort weiter behandelt zu werden. Weitere Mieterinnen und Mieter des Hauses kamen nicht zu Schaden.
Über die Höhe des in der Wohnung entstandenen Sachschadens liegen noch keine Informationen vor. Zu größeren Verkehrsproblemen kam es in dem Bereich angesichts der Uhrzeit nicht. Die Kräfte der Berufsfeuerwehr wurden bei dem Einsatz von der Freiwilligen Feuerwehr Dönberg unterstützt.
Zur Erklärung: Fett beginnt bei rund 280 Grad Celsius zu brennen. Kommt Wasser hinzu, verdampft es mithilfe der Energie des Fettes, das seinerseits beispielsweise aus einer Pfanne gerissen wird. Es wird dazu geraten, wenn möglich den Deckel auf die Pfanne oder den Topf zu legen, um den Sauerstoff zu entziehen. Ist das nicht möglich, sollte ein entsprechender Feuerlöscher verwendet werden.