Nur noch das Alpine-Symbol zählt ADAC: Winterreifen mit neuer Kennzeichnung

Wuppertal · Ab sofort gelten strengere Regeln für Reifen, die bei winterlichen Straßenverhältnissen vorgeschrieben sind: Zulässig sind nur noch Modelle, die das „Alpine“-Symbol tragen. Darauf weist der ADAC hin.

Ausschließlich Reifen mit diesem Symbol sind bei winterlichen Verhältnissen erlaubt.

Foto: ADAC

In Deutschland gilt die situative Winterreifenpflicht: Bei „Glatteis, Schneeglätte, Schneematsch, Eis- oder Reifglätte“ ist eine entsprechende Bereifung vorgeschrieben (Paragraf 2 Absatz 3a StVO). Viele ältere Winter- und Ganzjahresreifen ohne Alpine-Symbol sind jedoch ab sofort nicht mehr für Eis und Schnee zugelassen.

Wer jetzt noch bei winterlichen Straßenverhältnissen Modelle montiert hat, die lediglich mit der „M+S“-Kennzeichnung (Matsch und Schnee) versehen sind, muss mit einem Bußgeld von mindestens 60 Euro rechnen. Erlaubt sind nur noch Reifen, die – ausschließlich oder zusätzlich zum „M+S“-Symbol – das Alpine-Symbol, einen stilisierten Berggipfel nebst Schneeflocke tragen. Dies gilt übrigens auch für Fahrzeuge mit ausländischem Kennzeichen,

Bislang wurden auch Winter- und Ganzjahresreifen mit M+S-Kennzeichnung als wintertauglich akzeptiert, wenn sie vor 2018 gefertigt worden waren. Seit 1. Januar 2018 müssen alle neu produzierten Ganzjahres- und Winterreifen das Alpine-Symbol tragen, um per Gesetz für den Winterbetrieb anerkannt zu werden.

Von der Gesetzesänderung, die jetzt seit dem 1. Oktober 2024 gilt, sind insbesondere fast sieben Jahre alte Reifen betroffen, die vor Januar 2018 hergestellt wurden und noch ohne das Bergpiktogramm mit Schneeflocke im Umlauf sind. Diese werden zwar nicht mehr verkauft, können aber noch an Fahrzeugen montiert sein. Das Reifenalter bzw. Produktionsdatum ist der DOT-Angabe auf der Reifenflanke zu entnehmen.

Immer mehr Reifenhersteller bringen Produkte für das ganze Jahr auf dem Markt, denn die Nachfrage nach Ganzjahres- oder Allwetterreifen steigt kontinuierlich: Zwischenzeitlich ist der Anteil der Ganzjahresreifen unter allen verkauften Pkw-Reifen auf mehr als 15 Prozent gestiegen.

„Allerdings ist bei diesen ,Alleskönnern‘ zu bedenken: Werden Ganzjahresreifen als Ersatz für Sommer- und Winterreifen verwendet, sind sie als Kompromiss zu sehen, der an die Leistungen guter Spezialisten für Sommer und Winter nicht herankommt. Das haben ADAC- Tests bewiesen“, so der Verkehrsclub.