Leserbrief „Leider sperrt sich die WAW für unser Vorhaben“

Wuppertal · Betr.: Artikel „Die Stadt gibt einen aus“, Rundschau vom 22. Juni 2024

Am Gutenbergplatz steht bereits ein Trinkbrunnen.

Am Gutenbergplatz steht bereits ein Trinkbrunnen.

Foto: Stadt Wuppertal

Es ist gut und sinnvoll, dass die Stadt Wuppertal einen ausgibt und noch in diesem Jahr, auf dem Vorplatz des Döppersberg, einen Trinkwasserbrunnen zur kostenlosen Nutzung errichten wird. Die Aufstellung von Trinkwasserbrunnen ist die Konsequenz einer EU-Richtlinie, die dafür 150 Millionen zur Verfügung stellt.

Was aber bei der Aktion auffällt, ist die Tatsache, dass die Stadt Wuppertal, wohl in kürzester Zeit, alle dafür erforderlichen Anordnungen und Genehmigungen (WAW, Denkmalamt, Hygienevorschriften) erhalten hat.

Wir, die Interessengemeinschaft „Alte Pumpe“ Beyenburg, bemühen uns bereits seit 2021, die historische, alte Pumpe in Beyenburg zu restaurieren und sie durch den Einbau einer Wasserleitung als Trinkwasserbrunnen nutzbar zu machen. Die Bezirksvertretung Langerfeld-Beyenburg hat unser Projekt einstimmig begrüßt und wird die Restaurierungs- und Umbaukosten übernehmen.

Leider sperrt sich bisher die Wasser und Abwasserwirtschaft (WAW) für unser Vorhaben. Sie beruft sich darauf, dass sich die Pumpe und der Pumpenplatz im Privatbesitz befindet, und stellt die Frage nach der Bezahlung der anfallenden und nachhaltigen Kosten. Diese bestehen zum Beispiel aus den Kosten für den Wasseranschluss und die Gebühren für Frisch- und Abwasser. Eine regelmäßige Hygieneaufsicht wird zur Bedingung gemacht.

Die Pumpe und der Pumpenplatz stehen im öffentlichen Interesse und sind für jedermann zugänglich. Die dazugehörige Grünanlage wird von der Stadt gepflegt Auch die unter starken Personalmangel leidende „Untere Denkmalbehörde“ setzt eine Wartezeit von bis zu zehn Monaten an, um die Genehmigung zur Restaurierung und Erweiterung der Pumpe zu erteilen.

Beim neuen Brunnen am Döppersberg werden diese Kosten wie selbstverständlich, einschließlich der Hygienevorschriften, von der Stadt übernommen. Hier scheint die Durchsetzung kein großes Problem darzustellen. Das Team der genannten Interessengemeinschaft würde sich sehr freuen, wenn auch das Pumpen-Projekt in Beyenburg an Wichtigkeit gewinnt und schneller als auch weiter vorangetrieben wird.

Heribert Wiechers
Interessengemeinschaft „Alte Pumpe“ Beyenburg

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