Leserbrief „Früher hieß es, es läge an Runge ...“
Wuppertal · Betr.: Fußball-Regionalligist WSV
Die Frage nach dem Hintergrund zur Etatkürzung beim WSV wird nur Herr Runge alleine beantworten können. Aber schaut man sich in der gesamten Regionalliga und Oberliga in Deutschland mal aufmerksam um (z.B. Rot Weiß Oberhausen), kann ich mir durchaus denken, dass bei vielen Sponsoren, vor allem wenn sie aus der Industrie kommen, im Moment nicht besonders rosig aussieht.
Da die Firma von Herrn Runge nun mal auch stark den wirtschaftlichen Schwankungen unterliegt, wird der Umsatz und Gewinn zurzeit bestimmt nicht üppiger als in den Jahren zuvor sein. Daher kann ich verstehen, wenn, vielleicht einfach aus wirtschaftlichen Gründen heraus, der Etat gekürzt wird.
Meiner Ansicht nach muss die Frage hier anders gestellt werden. Warum geben Großunternehmen wie die Barmenia zum Beispiel nicht ein Zehntel dessen als Sponsorengeld zum WSV, was jährlich bei Bayer 04 Leverkusen in den letzten Jahren investiert wurde? Wir sprechen hier über Summen, die sich im zweistelligen Millionenbereich bewegen …
Da ab der Regionalliga, die zwar aufgrund DFB wie eine Profiliga arbeiten soll, dafür aber nicht an Fernsehgeldern teilhaben kann, ist es schwer, hier wieder auf die Beine zu kommen. Um das klarzustellen: Weder der WSV vor 2.0, noch unter 2.0 und auch nicht jetzt, wo eigentlich seit mehreren Jahren Herr Runge sich stark zurück und raushält, kommen an die nötigen Gelder und Sponsoren, um in der siebzehntgrößten Stadt Deutschlands mindestens Drittliga-Fußball, auch als Werbeträger, etablieren zu können…
Früher hieß es, es läge an Runge … Als 2.0 den Verein zunächst solide führte, waren die tönenden Sponsoren aber auch nicht da! Das versteht ja noch nicht einmal die Wuppertaler Sportpresse, warum man den WSV, vernünftig geführt, nicht wieder zu einem Aushängeschild in und für Wuppertal machen will.
Stephan Volter
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