Wuppertaler Opernhaus „börsen“-Gastro serviert Pausenbrote
Wuppertal · Die Culinaria zieht aus dem Wuppertaler Opernhaus aus – und die Gastronomie der „börse“ ein: Die Unterschrift ist gesetzt, das Schild bereits abmontiert.
Kollege Stefan Seitz ist großer Fan der Wuppertaler (Hoch-)Kultur. Das zeigt er tagtäglich in seinem Job als Redakteur mit kulturellem Schwerpunkt. Nur eines gefiel ihm am Opernhaus so überhaupt nicht: Die Verpflegung in den Pausen, die über Brezeln nicht hinausging. Denn: Kultur lässt sich nicht hungrig genießen.
Das ändert sich aber jetzt: Das Gastronomie-Team des Kommunikationszentrums „die börse“ übernimmt das Bistro, das bisher von der Culinaria geführt wurde. Markus Spindler, Geschäftsführer von „die boerse Gastronomie GmbH“, erklärt, dass sein Team schon seit der Schließung des Schauspielhauses die Kantine des Opernhauses sowie die Bar im Theater am Engelsgarten betreibt – und nun haben nicht nur die Mitarbeitenden der Wuppertaler Bühnen etwas von der „börsen“-Kulinarik, sondern auch die Gäste.
„Die einfache, ehrliche Bistro-Küche“ will das Team zum 21. August öffnen. Favorit für den Namen der ehemaligen Brasserie ist aktuell „Engelsküche“ – aber das ist noch nicht final. Das Angebot soll regionale und saisonale, mit Blick auf die Nachhaltigkeit auch vegane Gerichte umfassen. Und leicht soll die Küche sein – niemand will mit schwerem Magen in einer vierstündigen Oper sitzen, findet der Gastro-Chef. Die Küche ist für Markus Spindler ein Ort der Begegnung, der Kommunikation – wie „die börse“. Das soll sich auch in dem Bistro fortsetzen.
Und was ist mit den Pausen und den Brezeln? Die werden ersetzt durch Pausenbrote: „Wuppertal und Umgebung ist eine Region mit wichtiger Brotkultur“ – das will die „börsen“-Gastronomie im Opernhaus aufgreifen. An den Ideen soll sich das Team beteiligen. Wer dazugehören will: Die „börsen“-Gastronomie legt Wert auf Festanstellungen, sucht aber auch Aushilfen. Die Subkultur übernimmt kulinarisch die Hochkultur.