Start am Samstag Musikalischer Abschied vom Kolk

Wuppertal · Schöne Musik mit Kerzenschein und Sekt genießen: Das bieten die Sommerabendkonzerte. Sie starten am Samstag (6. Juli 2024) zum letzten Mal in der Alten lutherischen Kirche am Kolk.

Die Klais-Orgel der Alten luth. Kirche am Kolk.

Die Klais-Orgel der Alten luth. Kirche am Kolk.

Foto: Thorsten A. Pech

Eine lange Tradition der Elberfelder Kirchengeschichte und damit auch der „Kirchenmusik-Geschichte“ neigt sich dem Ende, wenn am 1. September 2024 die 1752 geweihte „Alte lutherische Kirche am Kolk“ entwidmet wird. Darauf macht Kantor Thorsten Pech im Rahmen 28. Sommerabendkonzerte aufmerksam, die am Samstag um 18 Uhr in der Kirche am Kolk (Schöne Gasse 5) beginnen.

Zu Gast ist der Preisträger mehrerer nationaler und internationaler Wettbewerbe für Orgelliteraturspiel und Orgelimprovisation, Holger Gehring. Seit 2004 arbeitet er als Organist an der Dresdner Kreuzkirche und begleitet den Kreuzchor auf seinen internationalen Konzertreisen. Seine solistische Konzerttätigkeit als Organist und Cembalist führt ihn durch das In- und Ausland. Gehring spielt Werke von Komponisten, an deren Geburts- oder Todesjahr in diesem Jahr 2024 erinnert wird. Dazu zählen unter anderem Charles Villiers Stanford (1852-1924), Anton Bruckner (1824-1896), Franz Schmidt (1874-1939) und Théodore Dubois (1837-1924).

Neuer Standort der Elberfelder Kirchenmusik

Die kirchenmusikalische Tradition am Kolk, zu der neben Gottesdiensten und Sommerabendkonzerten unter anderem auch die Kolker Orgelvespern, Orgelwanderungen sowie die Kinderkonzerte „Unsere Orgel erzählt“ gehören, ende nicht mit der Aufgabe der Kirche, betont Kantor Thorsten Pech. „Evangelische Kirchenmusik endet nicht, sie hat alle Veränderungen und Entwicklungen ausgehalten und durchgehalten. So danke ich an dieser Stelle allen, die die musikalischen Wege am Kolk mitbegleitet oder mitgestaltet haben, ob über viele Jahrzehnte oder nur kurz.“

Am künftigen Standort der Elberfelder Kirchenmusik in der Friedhofskirche an der Hochstraße werde es künftig die Orgelkonzerte und -vespern geben, dann aber unter dem an der Friedhofskirche etablierten Namen des „ORGELpunkt“, die chorische Arbeit, ob beim Gemeindesingen, der Schola, dem MuT-Projektchor oder beim JSB-Ensemble. „Und auch die Kinderkonzerte sowie der Förderkreis „Elberfelder Kirchenmusik“ – so heißt dieser jetzt nach einer Satzungsänderung – bleiben weiter aktiv, um die kirchenmusikalische Arbeit auch finanziell stabil zu halten.“