„Água“ im Wuppertaler Tanztheater Samba, Sofas, sagenhafte Soli
Wuppertal · „Água“, uraufgeführt 2001, ist Pina Bauschs „Brasilien-Stück“. Jetzt ist es wieder einmal da. Und läuft noch bis Sonntag, 2. Februar 2025.
„Água“ ist anders. Schnell, bunt, fröhlich, witzig, zärtlich, voller riesiger Video-Projektionen, ausgestattet mit atemberaubender Musik. Groß-Choreographien gibt es kaum, dafür viele, viele wunderbare Soli: Nicolas Losada, der an einen Derwisch erinnert, Maria Giovanna delle Donne im Technotempel-Sound, Fernando Suels Mendoza zum Song „Pretty Lisa“ – und die wunderbare Luciény Kaabral, deren Auftritt man nicht vergisst.
So viele mehr wären zu erwähnen: Naomi Brito, die als Brasilianerin sozusagen ein Heimspiel hat. Der ungemein körperlich präsente Simon Le Borgne – und Julie Shanahan sowieso.
„Água“ ist eine Reise durch ein riesiges Land, vom Meer zu den riesigen Flüssen, vom Sofalandschafts-Strand zu den Samba-Großstädten und in die Jaguar-Urwälder. Die Bühne wandelt sich ständig, „Água“ ist ein Fest für die Augen.
Das Stück war zuletzt 2022 in Wuppertal zu sehen. Da freut man sich sogar über die eigene Vergesslichkeit, denn vieles ist wieder ganz neu. Von Besetzungswechseln einmal ganz abgesehen.
Und vor allem: „Água“ macht glücklich.