Von Rio de Janeiro bis Wuppertal „Tanzrauschen“: Sieczkarek-Film im „Rex“ – zweimal

Wuppertal · In der Reihe „Tanzrauschen im Kino“ läuft ein besonderer Film im „Rex“ am Kipdorf. Am Mittwoch (29. Januar 2025) geht es um 20.15 Uhr mit dem Titel „Streetwear“ um Arbeiten des Choreographen, Tänzers und Künstlers Mark Sieczkarek.

Eine Szene aus dem Tanzfilm "Streetwear" von 2022: Telma de Souza in einem Kleid aus FFP2-Corona-Masken.

Foto: Mark Sieczkarek

Der Verein „Tanzrauschen“ freut sich, dass der Film „Streetwear“ dabei seine Kinopremiere feiert. Und wegen des großen Vorverkaufserfolges gibt es auch bereits einen zweiten Termin am Dienstag (4. Februar 2025) um 20:15 Uhr. Entstanden in Einzelepisoden während der Corona-Pandemie war „Streetwear“, der rund 50 Minuten lang dauert, bisher nur kurz im Netz zu sehen.

Neben den Performerinnen und Performern spielen Wuppertaler Orte und vor allem die kuriosen Kostüm-Kreationen von Mark Sieczkarek wichtige Rollen. Mit dabei sind prominente Tänzerinnen und Tänzer – etwa die dem Wuppertaler Tanztheater verbundenen Julie Shanahan, Ophelia Young, Nayung Kim und Kenji Takagi. Oder auch Wuppertaler Musik-Kunstschaffende wie Karlo Wentzel oder der Butoh-Tänzer Udo Sträßer treten auf.

Künstlerisch verweben sich in diesem Kunst- und Tanzfilm vielfältige Ebenen miteinander. Wuppertaler Treppen, öffentliche Räume, ein Fußballfeld und mit Graffiti besprühte Wände tauchen auf und geben die Kulissen und Hintergründe der gefilmten Choreographien. Außerdem werden Kreisläufe von Materialien aus dem normalen Lebensalltag sichtbar: Mark Sieczkarek hat sie gesammelt und mit Nähmaschine und viel Handarbeit in einzigartige, humorvolle Kostüme verwandelt.

Als Vorfilm läuft – etwa drei Minuten lang – „Jardim Botánico“, der 2017 in Rio de Janeiro in Brasilien entstand und Mark Sieczkarek als Tänzer in einer eigenen Choreographie zeigt.

Mark Sieczkarek wurde 1962 im schottischen Inverness geboren. Nach Stationen in Amsterdam und Rotterdam kam er in den 80er Jahren als Tänzer zum Tanztheater Pina Bausch und machte seitdem Wuppertal zu seinem Lebens- und Arbeitsmittelpunkt. In den 90er Jahren gründete er die Mark-Sieczkarek-Compagnie. Seitdem schuf er zahlreiche eigene Choreographien, tanzte selbst, war künstlerischer Leiter vielfältiger Projekte und arbeitete in Workshops für Tänzer und Non-Professionals in Wuppertal sowie international.

Auf dem Programm am 29. Januar 2025 im „Rex“ steht auch ein von Uta Atzpodien moderiertes Tanz-Film-Gespräch mit Wigabriel Soto Eschebach, Jean Sasportes und Kenji Takagi. Am 4. Februar 2025 wird es ebenfalls ein Gespräch geben – und zwar mit der Wuppertaler Pina-Bausch-Tänzerin Julie Shanahan.

Tickets für beide „Streetwear“-Abende gibt es auf www.wuppertalerkinos.de