Sonntag und Montag Ruth Reinhardt erstmals beim Sinfonieorchester

Wuppertal · Viele spannende Bezüge hält das Programm unter Leitung von Gastdirigentin Ruth Reinhardt bereit, die im 5. Sinfoniekonzert „Weites Land“ ihr Debüt beim Sinfonieorchester Wuppertal gibt. Am Sonntag (12. Januar 2025) um 11 Uhr sowie am Montag (13. Januar) um 20 Uhr dirigiert sie Werke von Johannes Brahms, Joseph Haydn und Detlev Glanert im Großen Saal der Historischen Stadthalle Wuppertal.

Dirigentin Ruth Reinhardt.

Foto: Jessica Schaeffer

Ruth Reinhardt feierte vor allem in den USA große Erfolge, wo sie nach ihrem Studium erste Erfahrungen als Dirigentin sammelte und heute regelmäßig renommierte Klangkörper leitetet. Sozusagen als sinfonische Keimzelle steht in der Konzertmitte eine Sinfonie von Joseph Haydn, der als einer der Mitbegründer der Gattung gilt.

Leichtfüßig und mit klassischer Vollkommenheit präsentiert sich dessen Sinfonie Nr. 88 in G-Dur, die bis heute zu seinen beliebtesten sinfonischen Schöpfungen zählt. Nach den Anfängen mit Haydn in der Wiener Klassik steht Johannes Brahms als wichtiger Repräsentant der Romantik. Dessen 3. Sinfonie ist – nach der pastoralen Lyrik seiner zweiten – vor allem von einer kraftvollen Energie durchpulst und beginnt passend dazu mit einem prachtvollen Bläsermotiv.

Wiederum auf Brahms bezieht sich Detlev Glanerts ›Weites Land‹, das den Untertitel „Musik mit Brahms“ trägt. „Es ist viel Norddeutschland darin“, sagt der ebenso wie Brahms in Hamburg geborene Glanert über sein Werk und zitiert darin auch gleich die ersten vier Takte aus dessen 4. Sinfonie.

Mit Ruth Reinhardt gibt eine der derzeit aufregendsten und vielseitigsten Dirigentinnen ihr Debüt beim Sinfonieorchester Wuppertal. Ihre musikalische Intelligenz, ihr elegantes Dirigat und die ungewöhnliche Programmplanung beeindrucken das Publikum weltweit. Sie besuchte die Juilliard School of Music in New York und startete anschließend eine Karriere, die sie inzwischen zu Sinfonieorchestern auf der gesamten Welt führt.