Sinfonieorchester Wuppertal Eine Trickkiste voller wundersamer Klangeffekte
Wuppertal · Im zweiten Chorkonzert des Sinfonieorchesters Wuppertal erklingt – passend zum 1. Weihnachtstag – am Mittwoch (25. Dezember 2024) um 18 Uhr eine musikalische Weihnachtsgeschichte: Hector Berlioz’ „L’enfance du Christ“, ein selten zu hörendes Oratorium voller faszinierender Klangeffekte.
Im Großen Saal der Historischen Stadthalle Wuppertal singt neben einem erlesenen Solistenquartett aus Iris Marie Sojer (Mezzosopran), Dmitry Ivanchey (Tenor), Nikola Diskic (Bariton) und Eric Rousi (Bass) der Chor der Konzertgesellschaft Wuppertal. Es dirigiert Johannes Witt, 1. Kapellmeister der Wuppertaler Bühnen.
Am Anfang von Hector Berlioz’ Weihnachtsgeschichte stand ein einfacher Choral, den der Komponist zunächst unter dem Pseudonym Pierre Ducré veröffentlichte. Von der Begeisterung des Publikums nach der Uraufführung ermuntert, ergänzte Berlioz das Stück um eine Orchesterfuge und ein Tenorsolo – und machte es zur Keimzelle seiner geistlichen Trilogie „L’Enfance du Christ“.
Um dieses eher pastorale und sparsam orchestrierte Zentrum gruppierte der französische Tonschöpfer dann zwei dramatische Teile, erweiterte dafür das Orchester um Hörner, Posaunen, Fagotte, Pauken und Harfe – und griff tief hinein in die Opern-Trickkiste voller wundersamer Klangeffekte. Typisch Berlioz eben.
Mit dieser musikalischen Rarität sorgen Sinfonieorchester Wuppertal und der Chor der Konzertgesellschaft für festliche Weihnachtsstimmung. Denn Hector Berlioz verband mit seinem untrüglichen Gespür für die dramaturgische Wirkung meisterhaft die traditionellen Mittel eines geistlichen Oratoriums mit deutlich opernhaften Zügen.