Aktionen in Wuppertal Welt-Aids-Tag: Viel getan, viel zu tun
Wuppertal · Zum 35. Mal findet in diesem Jahr der Welt-Aids-Tag (WAT) am 1. Dezember statt. Auch in Wuppertal gibt es Aktionen.
Der Tag wurde 1988 von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) eingeführt, um zur Solidarität mit Menschen mit HIV und Aids weltweit aufzurufen. „Seitdem hat sich viel verändert. Wir wissen nun viel mehr, zum Beispiel, dass HIV im Alltag nicht übertagbar ist. Wir gehen anders miteinander um. So dürfen Menschen mit HIV beispielsweise jeden Beruf ausüben, da es keine gesetzlich vorgeschriebenen Einschränkungen mehr für sie gibt“, so die Aidshilfe Wuppertal. „Eine rechtzeitig und gut behandelte HIV-Infektion führt zu keiner Verkürzung der Lebenserwartung mehr und kann selbst bei ungeschütztem Geschlechtsverkehr nicht weitergegeben werden.“
Erkannt und gut behandelt, gilt eine HIV-Infektion heute als chronische, behandelbare Erkrankung. Wenn sie jedoch unbemerkt bleibt und unbehandelt fortschreitet, dann kann sie die gleichen gesundheitlichen Folgen haben wie vor 35 Jahren. „Auch in Deutschland kommt es nicht selten dazu, dass Menschen erst in einem späteren Stadium von ihrer Infektion erfahren“, so Susann Heichel (Teamleitung der Aidshilfe Wuppertal).
Die Gründe dafür seien unter anderem, dass Menschen mit HIV sich nicht trauen, offen über ihre Infektion zu sprechen – aus Angst vor Ausgrenzung, Diskriminierung und Stigmatisierung. So ergehe es auch vielen der etwa 400 Menschen, die in Wuppertal mit der Infektion leben. Auf sie und ihre verschiedenen Lebenssituationen sollen die diesjährigen Aktionen ganz besonders aufmerksam machen.
„WAT is‘ los in Wuppertal?!” heißt das Motto und legt den Fokus damit auf die Situation der Menschen mit HIV in der Stadt. „Die Aidsarbeit hier vor Ort ist professionell und modern aufgestellt. Und der Arbeitskreis Welt-Aids-Tag in Wuppertal hat informative und zum Nachdenken anregende Aktionen vorbereitet, um sich über HIV, Aids und sexuelle Gesundheit insgesamt informieren zu können“, heißt es.