„Wir sind 2019 als Studienzentrum der GBG Studiengruppe beigetreten, um unseren Patientinnen und Patienten in Wuppertal die neuesten Therapien anbieten zu können, die im Rahmen von Studien zur Verfügung stehen“, erklärt Chefärztin Prof. Dr. med. Vesna Bjelic-Radisic, Leiterin der Senologie an der Helios Landesfrauenklinik (Direktor: Prof. Markus Fleisch). Insgesamt sind mehr als 1.000 Ärztinnen und Ärzte sowie 500 Studienzentren in der Forschungsorganisation GBG vertreten.
„2019 wurden wir als bestes Newcomer-Zentrum, 2023 dann als Zentrum mit sehr guter Datenqualität ausgezeichnet, und dieses Jahr haben wir ‚Gold‘ erreicht“, so die Senologin. „Es ist bekannt, dass Erkrankte, die in Studien behandelt werden, länger leben und eine bessere Lebensqualität haben. Wir bemühen uns, unseren Patientinnen und Patienten die neuesten Therapien unter kontrollierten Bedingungen anzubieten. Diese Auszeichnung ist für uns ein Erfolg des gesamten Teams, der Ärztinnen und Ärzte, der Brustschwestern und der Studienkoordinatoren, die die Patientinnen und Patienten in einer schwierigen Lebenssituation begleiten und unterstützen.“
Prof. Vesna Bjelic-Radisic bei der Entgegennahme der Ehrung auf der Jahrestagung der GBG in Frankfurt: „Wir bieten Erkrankten die Teilnahme an mehr als 30 verschiedenen Studien an. Zum Beispiel geben wir Patientinnen, die bereits eine antihormonelle Therapie gegen Brustkrebs erhalten, die Möglichkeit, diese Therapie nach zwei Jahren durch eine neue, innovative und nebenwirkungsärmere Behandlungsmethode zu ersetzen, die aber nur im Rahmen der Studie zur Verfügung steht. Zudem haben wir vor Kurzem eine Impfstudie gestartet, die weltweit läuft, auch hier in Wuppertal. Mit der Impfung hoffen wir, bei rechtzeitiger Gabe ein Wiederauftreten der Erkrankung verhindern zu können.“
Auch die Wirksamkeit einer innovativen OP-Methode wird im Rahmen einer Studie am Helios Universitätsklinikum Wuppertal untersucht, wie Prof. Bjelic-Radisic erklärt, die auch Präsidentin der Arbeitsgemeinschaft für Ästhetische, plastische und wiederherstellende Operationsverfahren in der Gynäkologie (AWOgyn) in Deutschland ist: „Wir testen den Einsatz eines MRT-Gerätes im Operationssaal, mit dem das bei der Operation entfernte Gewebe direkt vor Ort untersucht wird, um zu sehen, ob wir den Tumor vollständig ‚im Gesunden‘ entfernt haben. Dadurch kann die Notwendigkeit einer weiteren Operation in sehr vielen Fällen vermieden werden. Dies nicht nur zu testen, sondern auch wissenschaftlich zu dokumentieren, ist unsere Aufgabe als Studienzentrum und geht über die Aufgabe eines Brustzentrums weit hinaus.“