Handball-Bundesliga: 24:27 (11:12) in Berlin BHC ließ am Ende die Punkte liegen
Wuppertal / Solingen · In der Handball-Bundesliga hat der Bergische HC am Sonntagnachmittag (13. Oktober 2019) das Auswärtsspiel bei den Füchsen Berlin in der mit 7.353 Zuschauern gefüllten Max-Schmeling-Halle mit 24:27 (11:12) verloren.
Trainer Sebastian Hinze konnte doch auf Csaba Szücs und Arnor Gunnarsson zurückgreifen. Beide wurden rechtzeitig fit. Die Abwehrreihen gingen zu Beginn engagiert zu Werke. Jeffrey Boomhouwers Treffer zum 2:1 für den BHC war nach sieben Minuten erst der dritte des Spiels. Berlin lag nach 12 Minuten erstmals in Führung (4:3). Füchse-Star Hans Lindberg erhöhte per Siebenmeter auf 7:5 (17.), doch Boomhouwer stellte mit einem Strafwurf auf 7:7 (19.).
Der Niederländer hatte viel Spaß an der Partie. Er zeichnete auch für das 8:7 (22.) für den BHC verantwortlich und legte gleich das 9:7 nach (23.). Mit Unterstützung von Torhüter Christopher Rudeck, dem mehrere Paraden gelangen. Es blieb eng. Drei Minuten vor der Pause egalisierte Lindberg zum 9:9. Nach Gunnarssons Tor zum 11:10 kassierte der BHC vor der Sirene noch zwei Treffer und ging mit einem knappen Rückstand in die Kabine.
Boomhouwer machte das 14:14 mit einem Siebenmeter (33.). Gunnarsson scheiterte, Berlins Paul Drux ließ sich die Chance zum 16:14 nicht entgehen (36.). Mijajlo Marsenic baute für Füchse-Führung zwar auf 17:14 aus (37.). Die Vorentscheidung war das aber noch nicht. Fabian Gutbrod brachte den BHC wieder auf 16:17 heran (40.). Der eingewechselte Keeper Tomas Mrkva wehrte mehrere Würfe ab. Die Folge: das 17:17 durch Max Darj (42.). Und Linus Arnesson drehte das Match - 18:17 (43.). Berlin nahm eine Auszeit.
Boomhouwer verwarf das mögliche 19:17, die Füchse glichen wieder aus (45.). Lindberg netzte zum 20:19 für die Hauptstädter ein (47.). Nun bat Hinze sein Team zur Besprechung. Darj patzte, doch Boomhouwer machte es besser - 20:20 (49.), sein neuntes Tor. Doch dann wieder ein kleiner Einbruch und zwei Paraden von Keeper Silvio Heinevetter. Berlins Jacob Holm erzielte das 23:21 (53.), kurz danach fiel das 24:21 (55.).
Rafael Baena Gonzalez verkürzte auf 23:25 (56.), doch die Berliner ließen sich nun nicht mehr beirren, während die Gäste immer hektischer wurden. Die Punkte blieben in der Max-Schmeling-Halle.
Sebastian Hinze (Trainer BHC): „Schade - wir haben ein richtig prima Auswärtsspiel gemacht, vielleicht sogar unser bestes in dieser Saison. Wir haben sowohl in der Abwehr als auch im Angriff gute Lösungen gefunden. Blöd, dass wir mit der Halbzeitsirene auf minus eins gehen. Gutbrod hat nach der Pause Schwung gebracht. Leider haben wir dann in der entscheidenden Phase ein paar Fehler gemacht, sowohl was Würfe als auch Pässe angeht. Doch dieses zügige Spiel fordere ich auch weiterhin, denn so wollen wir Handball spielen. Deshalb bin ich den Jungs auch nicht böse, obwohl es heute in die Hose gegangen ist.“
Velimir Petkovic (Trainer Füchse Berlin): „Ich war heute Morgen sehr unruhig, weil ich genau so eine Partie erwartet habe. Der BHC hat eine richtig gute Mannschaft, die spielt Tempo-Handball. Wir hatten die richtige Einstellung, aber wir hatten keine guten Abschlüsse. Die erste Halbzeit von uns war schlecht, dennoch lagen wir in Führung. Erst ab der 40. Minute konnten wir endlich das schnelle Spiel des BHC stoppen. Mit der kämpferischen Leistung bin ich zufrieden, mit der spielerischen nicht. Immerhin haben wir die zwei Punkte und das zählt.“
Jörg Föste (Geschäftsführer BHC): „Wir haben viele Dinge richtig gemacht. Leider hatten wir in der Crunchtime den einen oder anderen Fehler, den man nicht machen darf, um zu gewinnen. Trotzdem war es insgesamt eine außerordentlich gute Leistung."
Bob Hanning (Geschäftsführer Füchse Berlin): „Normalerweise bin ich mit dem Trainer immer einer Meinung, heute nicht. Ich bin nämlich total zufrieden. Gegen den BHC kann es nur über Kampf gehen. Und da haben wir die Spieler, die entscheidend sind, bei wenigen Treffern gehalten.“
Das nächste Pflichtspiel bestreitet der BHC am kommenden Sonntag (20. Oktober 2019). Dann ist Frisch Auf! Göppingen um 13.30 Uhr zu Gast in der Wuppertaler Uni-Halle.