Fußball-Regionalliga WSV-Coach Britscho startet neue Zeitrechnung
Wuppertal · Der Fußball-Regionalligist Wuppertaler SV hat am Dienstagvormittag (21. November 2023) das erste Training unter seinem neuen Chefcoach Christian Britscho absolviert.
Der 53-Jährige, der von Co-Trainer Andy Steinmann unterstützt wird, begrüßte die Mannschaft zunächst im Stadion am Zoo zusammen mit dem Sportlichen Leiter Gaetano Manno. Um dann auf der Oberbergischen Straße die erste Einheit zu leiten. Und die hatte eine ganz besondere Intention. „Ich habe den Jungs gesagt, dass ich dieses Training gar nicht sportlich bewerte. Sie sollen reinkommen in die neue Situation, ihre Gedanken loswerden und sich auspowern“, so Britscho gegenüber der Rundschau.
Seine Hauptaufgabe sieht er im mentalen Bereich. „Jeder sagt, die Mannschaft hat Qualität, und das ist auch so. Aber man merkt, dass es in den Köpfen tickert. Was in dieser Situation auch verständlich ist. Es muss etwas passiert sein, und davon müssen sie sich freimachen“, blickt der WSV-Coach voraus. Welche sind seine ersten Schritte? „Natürlich gibt es viele Einzelgespräche, in denen man Themen anspricht, um dann Dinge abzustellen. Und so langsam entwickelt sich in den nächsten zwei, drei Tagen ein Gefühl.“
Aus dem, seinen bisherigen Erkenntnissen („Ich habe ja auch Spiele angeguckt“) und den Beratungen mit Co-Trainer Andy Steinmann und dem Sportlichen Leiter Gaetano Manno bildet sich dann die Aufstellung für die Auswärtspartie am Samstag (25. November, 14 Uhr) beim 1. FC Düren. Keine einfache Aufgabe. „Die gibt es in der Regionalliga sowieso nicht. Wobei der WSV ja oft gegen die vermeintlich Schwächeren Probleme hatte, die guten Teams kamen gerade recht. Aber wir nehmen es ohnehin, wie es kommt.“
Seine Doppelfunktion als Trainer der Regionalliga-Mannschaft und des Bundesliga-A-Junioren-Teams ist bis zur Winterpause befristet. „Es gibt da ganz klare Absprachen“, so Britscho, der bis dahin in seinem Job bei der Bereitschaftspolizei Urlaub genommen hat. Und danach? „Dann gehe ich wieder Arbeiten, feiere meinen Geburtstag und Weihnachten und fahre mit meiner Familie in die Ferien“, schmunzelt er.
Und dann hat Britscho noch einen großen Wunsch: „Ich möchte alle bitten, in den kommenden Wochen die Mannschaft und den kompletten Verein zu unterstützen. Eine negative Stimmung bringt nichts. Wir wissen natürlich, dass es gegen Bocholt nicht zum Zungeschnalzen war. Aber es hilft den Jungs nicht, wenn man draufhaut und alles schlechtredet. Wir müssen eine Einheit sein.“