Leserbrief „Frau Altunok um Verzeihung bitten“

Wuppertal · Betr.: Wuppertaler CDU-Bundestagskandidatur von Thomas Haldenwang

CDU-Kandidat Thomas Haldenwang.

Foto: Bundesamt für Verfassungsschutz

Was wohl als Husarenstück alter weißer Männer in der Wuppertaler CDU gedacht und geplant war, dürfte als Eigentor enden. Der Affäre „Haldenwang“ wird heute in der Süddeutschen Zeitung (SZ die zweifelhafte Ehre eines ganzseitigen Artikels auf Seite 3 zuteil. Kaum vorstellbar, dass jetzt noch die Planspiele der Wuppertaler CDU-Führung gelingen werden. Und sollte Herr Haldenwang tatsächlich noch als Wahlkreiskandidat aufgestellt werden, sind seine Chancen wohl – hoffentlich – drastisch gesunken.

Ich jedenfalls hätte mich durchaus für die Kandidatur einer schon ausgewählten jungen Wuppertaler Nachwuchspolitikerin der CDU interessiert. Überhaupt und gar nicht interessiert bin ich aber an der Kandidatur eines alten weißen Mannes, der sich aus dem sensiblen Amt eines Verfassungsschutzpräsidenten heraus völlig unsensibel um ein Bundestagsmandat bemüht. Hinzu kommt, dass Herr Haldenwang anscheinend dem Rat seines Arztes kürzerzutreten, in der Weise nachkommen will, dass er in den Bundestag strebt.

Im Übrigen stelle man sich theoretisch einmal vor, mit welch höhnischem Gelächter der AfD jeder Auftritt von Herrn Haldenwang im Plenarsaal begleitet würde. Will und soll sich die CDU-Fraktion das vier Jahre lang anhören?

Von der Restweisheit eines alten weißen Mannes getragen und mit einem Blumenstrauß in der Hand sollte Herr Slawig Frau Altunok um Verzeihung und um erneute Übernahme der Kandidatur bitten.

Stephan Fritzen (uralter weißer Mann)

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