Die Stimmen nach dem Spiel WSV-Trainer Dogan: „Die Saison ist noch lang“

Wuppertal · Nach der Niederlage in Ahlen wollte der Fußball-Regionalligist WSV mit einem Sieg gegen den Tabellenführer Bocholt wieder für positive Schlagzeilen sorgen. Der Plan ging nicht auf. Die Stimmen aus dem Presseraum des Stadionw am Zoo.

Lion Schweers tröstet Damjan Marceta.

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Dietmar Hirsch (Trainer 1. FC Bocholt): „Es war ein sehr gutes Regionalligaspiel. Wir sind sehr gut ins Spiel gekommen. In der ersten Halbzeit waren wir die klar bessere Mannschaft. Wir haben es versäumt, nach dem 1:0 das zweite oder dritte Tor zu machen. Es gab eine Situation, wo unser Torwart sehr gut hält und zur Seite abwehrt. Natürlich gibt es immer die eine oder andere Situation.

In der zweiten Halbzeit kommt dann irgendwann die rote Karte. Und dann weißt du nicht, was passiert. Normalerweise darf man nicht nachlässig werden und noch wachsamer sein. Wir haben den WSV ins Spiel kommen lassen und das Spiel etwas aus der Hand gegeben. Trotz alledem hatten wir sehr, sehr viele Konterchancen und hätten das eine oder andere Tor machen können und müssen. Nach dem 2:0 habe ich eigentlich gedacht, dass wir durch sind. Aber Wuppertal hat gezeigt, dass sie immer gefährlich sind. Der WSV hat viele Spiele in den letzten zwei, drei Minuten gedreht. Das Gefühl kam mit dem 1:2 auch auf. Dann kommt der Strafstoß, die Dramaturgie passt.

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WSV patzt gegen Bocholt

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Der Ausgang passt zu unserem Lauf, den wir gerade haben. Wir sind sehr fleißig und haben es uns erarbeitet. Wenn unser Torwart in der Nachspielzeit den Strafstoß hält, ist es vielleicht ein glücklicher Sieg, aber wenn man die ganzen 90 Minuten sieht, ist er mit Sicherheit nicht unverdient. Wir genießen das jetzt, haben noch drei Spiele und wollen versuchen, die Tabellenführung zu verteidigen. Wuppertal alles Gute.“

Hüzeyfe Dogan (Trainer des Wuppertaler SV): „Glückwunsch an die Bocholter. Ich muss der Mannschaft den Vorwurf machen, dass wir in den ersten 30 Minuten die Situation nicht so angenommen haben, wie wir sie im Vorfeld angesprochen haben. Wir müssen leidenschaftlicher agieren, sind zu verhalten. Wir müssen kompakter stehen, in den Zweikämpfen härter agieren. Das war vor allen in den ersten 30 Minuten nicht gegeben, dadurch hatte Bocholt mehr Spielanteile und gute Chancen. Wir liegen verdient zurück.

Danach haben wir uns gefangen. Mit der roten Karte ist es ein neues Spiel. Danach waren wir sehr leidenschaftlich. Damjan Marceta hatte das 1:1 auf dem Fuß. Damjan hat beim Elfmeter Verantwortung übernommen, das kann dann mal passieren. Da kann ich ihm keinen Vorwurf machen. Es ist nicht ein Spieler schuld. Die Mannschaftsleistung war teilweise gut, am Anfang aber nicht. Da war es zu verhalten. Da ist es dann schwierig, Punkte mitzunehmen.

Mund abwischen, wieder aufstehen und einfach daran glauben, von der ersten Minute an den Gegner anzugehen. Im Fußball ist alles möglich, die Saison ist noch lang. (Zu den „Dogan raus‘-Rufen) Meine Gedanken waren eigentlich eher bei der Mannschaft.“