Kurzbahn-Meisterschaft Deutschlands Schwimm-Elite auf dem Johannisberg
Wuppertal · In der Wuppertaler Schwimmoper haben am Donnerstag (16. November 2023) die Deutschen Kurzbahnmeisterschaften (DKM) begonnen. Bis einschließlich Sonntag (19. November) werden auf dem Johannisberg nicht nur die Titel vergeben, sondern auch bis zu vier Startplätze für die Kurzbahn-Europameisterschaften im Dezember im rumänischen Otopeni.
Gemeldet haben insgesamt rund 800 Aktive. Die Wettkämpfe in dem 25 Meter langen Becken werden auch diesmal vom SV Bayer Wuppertal ausgerichtet. Zusehen können bis zu 1.500 Fans, so viele Plätze bietet die Schwimmoper. „Nominieren werden wir nur bei Zeiten, die internationalen Ansprüchen gerecht werden und einen EM-Start auch rechtfertigen“, erklärt Leistungssportdirektor Christian Hansmann. (Bilder)
Dabei muss gerechnet werden. Entscheidend laut Deutschem Schwimmverband (DSV) die punktbesten Leistungen gemäß World-Aquatics-Tabelle: „Da kein konkretes Geschlechterverhältnis für die Verteilung vorgegeben ist, kommt es dabei nun auch zum mathematischen Duell zwischen Frauen und Männern. „Nur mit deutlich über 900 Punkten dürften also Chancen bestehen beim großen Rechnen in Wuppertal.“
Zuzutrauen wäre das laut DSV „beispielsweise Schmetterlingsspezialist Ramon Klenz (25/SG Neukölln Berlin) oder Brustlegende Marco Koch (33/SG Frankfurt), die im Kampf ums erste beziehungsweise vierte Olympiaticket früh in der Saison ein Ausrufezeichen setzen würden. Aber auch Talente wie Alina Baievych (14/TB1888 Erlangen) oder Nina Sandrine Jazy (17/SG Essen) könnten sich hier für weitere internationale Aufgaben empfehlen.“
Bereits gesetzt für die EM-Teilnahme sind „alle Aktiven des diesjährigen WM-Teams mit Einzelstarts in Fukuoka (JPN) oder Finalteilnahmen in den Staffeln dort, einigen davon passt der Trip jedoch nicht so recht in die Saisonplanung“. Olympiasieger Florian Wellbrock, in Wuppertal über 400 und 800 Meter Freistil gemeldet, startet beim finalen Freiwasser-Weltcup ein paar Tage zuvor in Portugal, Brustrekordler Lucas Matzerath konzentriert sich nach der DKM auf die Langbahnrennen und schwimmt am ersten Adventswochenende beim „Rotterdam Qualification Meet“ in den Niederlanden.
„In dieser besonderen Olympiasaison samt erstmaliger WM im Februar 2024 in Doha (QAT) setzt mancher Coach die Prioritäten lieber abseits der Kurzbahn“, so der DSV.