Besondere Veranstaltung Junior Uni: Kinder forschten voller Begeisterung

Wuppertal · Kurz vor Beginn der Sommerferienkurse haben mehr als 80 Kindergartenkinder im Rahmen des „MINTmachtages“ geforscht und experimentiert. Zum ersten Mal hatten die Junior Uni und das regionale Netzwerk der Stiftung „Kinder forschen“ das Event unter dem Motto „Entdecken, Forschen, Freisein!“ organisiert.

Beim ersten gemeinsamen „MINTmachtag“ von Junior Uni und Stiftung „Kinder forschen“ probierten die Kinder auch ungewöhnliche Maltechniken aus.

Beim ersten gemeinsamen „MINTmachtag“ von Junior Uni und Stiftung „Kinder forschen“ probierten die Kinder auch ungewöhnliche Maltechniken aus.

Foto: Bettina Osswald

Die Kinder waren von den Experimenten und Entdeckungen, die sie in den insgesamt sechs Workshops machen durften, beeindruckt. Es entstanden zum Beispiel eigene Freigeister aus Papier, die wie von Zauberhand schwebten und tanzten. Die jungen Forscherinnen und Forscher im Alter von vier bis sechs Jahren entdeckten außerdem mit Hilfe von Pappmodellen, wie sich die Sicht innerhalb einer Stadt verändert, wenn die Gebäude immer höher werden.

Im Mittelpunkt des diesjährigen „MINTmachtages“ stand die Frage, wie Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik helfen, frei und selbstbestimmt zu leben. Themen wie Inklusion, Diversität, Verantwortung und Nachhaltigkeit wurden unter dem Freiheitsaspekt näher betrachten.

Die jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler fanden auch heraus, warum ein Hubschrauber aus Papier genauso gut fliegen kann, wie Ahornsamen und warum diese sich so schnell drehen, wenn sie vom Baum fallen. „Das Fliegerbasteln war richtig schön“, sagte Noah, der mit seinem Kindergarten gekommen war.

Im Workshop „Freies Malen“ lernten die Kinder Maltechniken kennen und durften sich kreativ ausprobieren. Dabei nutzen sie ungewöhnliche Hilfsmittel, wie beispielsweise Schnüre, Murmeln, Trinkhalme oder sogar Pusteblumen. So entstanden einzigartige Kunstwerke. Für jeden besuchten Workshop sammelten die jungen Forscherinnen und Forscher Stempel in ihrem Forschungspass, die heiß begehrt waren. „Gleich gehen wir in den nächsten Raum und machen wieder was Neues und dann können wir noch einen Stempel sammeln“, berichtete Nele. Den vollen Forschungspass nahm sie genauso wie die vielen anderen jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler stolz mit nach Hause.

„Wir freuen uns, dass unser erster MINTmachtag bei den Kindergärten in der Region so gut angenommen wurden. Die MINT-Fächer sind nach wie vor der Schwerpunkt im Kursangebot in der Junior Uni und man kann nicht früh genug damit beginnen, Kinder für diese Fächer zu begeistern“, so Anna Rottmann (Fachkoordinatorin an der Junior Uni).

„Die Experimente sind bewusst einfach und praxisnah gestaltet, damit jedes Kind gut teilhaben kann. Trotzdem sorgen sie bei den jungen Forscherinnen und Forscher jedes Mal für große Aha-Momente“, freute sich Dr. Susanne Reinold vom regionalen Netzwerk „Kinder Forschen“, das seit mehr als 16 Jahren Fach- und Lehrkräfte in guter früher MINT-Bildung im Bergischen Land fortbildet. „Aufmerksames beobachten, Fragen stellen, ausprobieren und über Lösungen diskutieren – all das schult die Denkfähigkeit jedes Einzelnen. Dabei kommt den pädagogischen Fach- und Lehrkräften in Kitas, Horten und Grundschulen eine besondere Rolle zu: Sie motivieren und begleiten die Mädchen und Jungen dabei, scheinbar Selbstverständliches kritisch zu hinterfragen.“

Die MINTmachtage sind eine bundesweite Aktion für gute frühe Bildung in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) und Nachhaltigkeit. Sie soll Begeisterung für das Forschen wecken und setzt ein Zeichen für die Bedeutung der frühen MINT-Bildung für nachhaltige Entwicklung. Zahlreiche Initiativen und Entscheiderinnen und Entscheider aus der Politik unterstützen den Aktionstag. Seit 2009 ruft die Stiftung Kinder forschen jedes Jahr unter einem neuen Motto zum gemeinsamen Forschen, Feiern und Weltentdecken auf.