Von Batterie bis Reichweite Was Sie beim Kauf eines Elektroautos beachten müssen

Elektroautos gehört unweigerlich die Zukunft. Ab 2035 erhalten in der EU keine neuen Verbrenner mehr eine Zulassung, die mit Super oder Diesel betankt werden. Wir zeigen Verbrauchern, die jetzt mit der Anschaffung eines Elektroautos liebäugeln, worauf sie beim Kauf achten müssen.

Foto: Pixabay/Andreas160578

Finanzielle Aspekte beim Kauf eines Elektroautos

Der Anschaffungspreis eines neuen Elektroautos ist immer noch relativ hoch, allerdings gibt es eine Reihe von Förderungen und Vergünstigungen, die den Kauf unterm Strich überaus lohnenswert machen. An erster Stelle ist hier die Umweltprämie zu nennen, die 2023 bei Neufahrzeugen mit einem Netto-Listenpreis bis 40000 Euro noch 6750 Euro beträgt. Für Leasing- und Gebrauchtwagen gelten geringere Fördersätze. Ab dem nächsten Jahr sinken die Fördersummen weiter, sodass es sich lohnt, jetzt Nägel mit Köpfen zu machen und ein neues Elektroauto zu kaufen. Privatpersonen können für ihr Elektroauto nach der Zulassung einen Förderantrag auf der Website des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle stellen. Des Weiteren profitieren Käufer eines Elektroautos zehn Jahre lang von der Befreiung der Kfz-Steuer und sie können ihre CO2-Einsparungen im Straßenverkehr an quotenpflichtige Unternehmen verkaufen. Schließlich sinken im Vergleich zu einem Verbrenner auch die Wartungs- und Reparaturkosten, weil ein E-Auto über wesentlich weniger Verschleißteile verfügt.

Batterie/Reichweite/Lademöglichkeiten

Das Herz eines jeden Elektroautos ist die Batterie, die über die Reichweite bestimmt, die das Fahrzeug erreicht. Voll aufgeladen liegen die Reichweiten moderner Elektrofahrzeuge zwischen 200 und 500 Kilometern. Kritiker der Elektroautos haben lange Zeit angeführt, dass es problematisch sei, diese schnell und einfach aufzuladen. Doch dieses Argument ist nicht mehr zeitgemäß, denn immer mehr Elektroautos sind schnellladefähig und mittlerweile ist die öffentliche Ladeinfrastruktur in Deutschland flächendeckend sehr gut. So gab es laut Bundesnetzagentur hierzulande am 01.August 2023 über 81000 Normalladepunkte und fast 20000 Schnellladepunkte.

Wer sich für ein Elektroauto interessiert, sollte sich aber auf jeden Fall über die Ladeinfrastruktur in seiner Region informieren und idealerweise über eine Lademöglichkeit zuhause verfügen. Sehr gut eignet sich eine Wallbox, die hervorragend mit einer Photovoltaikanlage kombiniert werden kann. Alternativ ist eine Auflademöglichkeit beim Arbeitgeber eine Option, das E-Auto einfach und schnell mit Strom zu versorgen. Eine herkömmliche Steckdose ist zum Aufladen eines Elektroautos hingegen nicht optimal.

Sicherheit

Manchmal geistern Bilder von brennenden Elektroautos durch die Medien und schüren Ängste. Experten haben jedoch Entwarnung gegeben und festgestellt, dass Elektroautos keineswegs schneller oder einfacher in Brand geraten als Verbrenner. Davon abgesehen versprechen Elektroautos durch die moderne Bauweise und gesetzliche Anforderungen hohe Sicherheitsstandards. Wissen sollten Verbraucher allerdings, dass die umfangreiche Datenerfassung bei Elektroautos ein Sicherheitsrisiko darstellt. Es gibt jedoch einige Möglichkeiten, wie die Besitzer von Elektroautos sich gegen die unbefugte Datenerfassung schützen können.

Wie umweltfreundlich ist ein Elektroauto?

Verbrenner sind schlecht für die Umwelt, Elektroautos hingegen sind umweltfreundlich – so lautet die weit verbreitete Annahme. Das stimmt jedoch nicht ganz, denn wirklich umweltfreundlich ist ein Elektroauto nur, wenn der Strom für den Betrieb aus erneuerbaren Energien stammt. Wer also beim Umstieg von einem Verbrenner zum E-Auto vor allem die Umwelt im Auge hat, sollte darauf achten, Ökostrom zu tanken, denn nur dann verursacht das Fahrzeug unterwegs keine Emissionen. Bei der Produktion verursacht ein Elektroauto in jedem Fall CO2-Emmissionen, allerdings ist es im Vergleich zum Verbrenner dennoch die umweltfreundlichere Alternative.

Was Sie sonst noch vor dem Kauf eines Elektroautos wissen und beachten sollten

Das Fahrverhalten eines Elektroautos ist anders als das eines Verbrenners. So beschleunigt es zum Beispiel schneller und ist wesentlich geräuschärmer. Wer noch nie ein Elektrofahrzeug gesteuert hat, sollte vor dem Kauf eine Probefahrt machen. Ansonsten sollten Sie vor dem Kauf einige allgemeine Überlegungen anstellen, zum Beispiel, wie viele Personen in dem Wagen Platz finden sollen. Wer das Auto vorrangig für kurze Strecken benötigt, kommt womöglich mit einem Kleinwagen aus, während Autofahrer, die häufig lange Strecken zurücklegen, einen Elektrowagen mit großer Reichweite benötigen. Im Zweifel lassen Sie sich in einem fachkundigen Autohaus umfassend beraten.