Mirker Bahnhof Utopiastadt erhält Engagementpreis NRW 2021
Wuppertal · Im Dezember 2021 war die Freude am Mirker Bahnhof in Wuppertal groß: Der Förderverein Utopiastadt hat im Rahmen des Engagementpreises NRW 2021 den Sonderpreis der NRW-Stiftung erhalten. Da die Preisverleihung pandemiebedingt nur digital stattfinden konnte, überreichte Stiftungspräsident Eckhard Uhlenberg jetzt bei einem Besuch den Preis persönlich an Amanda Steinborn aus dem Vereinsvorstand.
Seit über zehn Jahren engagieren sich die Vereinsmitglieder rund um den ehemaligen Bahnhof Mirke in der Wuppertaler Nordstadt. Hier entwickeln die Utopistinnen und Utopisten Projekte und diskutieren, wie die Gesellschaft von morgen aussehen kann. Heute ist der Bahnhof ein lebendiger Kulturort. Das Café Hutmacher, ein Gemeinschaftsgarten, der Fahrradverleih, Büros, Ateliers und Werkstätten schaffen viele Möglichkeiten zu Begegnung und Austausch.
„Als Heimat für die vielen Aktiven der Utopiastadt wird der alte Mirker Bahnhof mit neuem Leben gefüllt. Mit großem ehrenamtlichem Einsatz erhalten die Vereinsmitglieder das Baudenkmal. Gleichzeitig beweisen sie mit ihrer Experimentierfreude und ihren zahlreichen Handlungsfeldern, wie gesellschaftlicher Wandel im städtischen Raum funktionieren kann“, begründet Uhlenberg die Entscheidung der NRW-Stiftung.
„Wir arbeiten intensiv daran, dass Utopiastadt auch während der Großbaustelle und mitten in der Pandemie weiter ein Ort für Begegnung bleibt – und sei es manchmal nur im digitalen Raum. Das ist gerade eine maximale Herausforderung. Die Auszeichnung mit dem Engagementpreis kam da als Bestätigung und vor allem als Motivation genau zur richtigen Zeit“, freut sich Amanda Steinborn.
Der Engagementpreis NRW wird seit 2014 von der Landesregierung Nordrhein-Westfalen in Kooperation mit der NRW-Stiftung ausgelobt, um vielfältiges Engagement in NRW zu erkennen und würdigen. Im Jahr 2021 stand der Engagementpreis NRW unter dem Motto „Engagierte Nachbarschaft“. Insgesamt hatten sich 134 ehrenamtliche Projekte um den Preis beworben. Von den zwölf Finalisten wurden drei gemeinnützige Initiativen ausgezeichnet und mit jeweils 3.000 Euro Preisgeld prämiert. Der Publikumspreis ging an den Heimat- und Verschönerungsverein Siegen-Achenbach für das Projekt „Lebensmittel als Kultur- und Gemeingut“. Der Nachbarschaftstreff im Althoffblock aus Dortmund bekam den Jurypreis. Die Utopiastadt aus Wuppertal wurde mit dem Sonderpreis der NRW-Stiftung ausgezeichnet.
Die Nordrhein-Westfalen-Stiftung konnte seit ihrer Gründung 1986 rund 3.500 Natur- und Kulturprojekte mit insgesamt etwa 296 Millionen Euro fördern. Das Geld dafür erhält sie vom Land NRW aus Lotterieerträgen von Westlotto, aus Mitgliedsbeiträgen ihres Fördervereins und Spenden.