Niederschläge im Wuppergebiet Wenig Wasser im Wonnemonat
Wuppertal · Der Mai insgesamt war recht trocken und machte in der zweiten Monatshälfte dem Beinamen „Wonnemonat“ alle Ehre. Es fielen circa 20 Liter pro Quadratmeter weniger Regen als im Durchschnitt. Ab dem 17. Mai gab es in dem Monat überhaupt keinen Niederschlag mehr. Dies ergaben die Messungen des Wupperverbandes.
An der Bever-Talsperre in Hückeswagen wurden insgesamt 58 Liter Regen pro Quadratmeter registriert. Im langjährigen Mittel sind es im Mai dort 79 Liter Niederschlag pro Quadratmeter. An der Großen Dhünn-Talsperre in Wermelskirchen-Lindscheid fielen 62 Liter, der Durchschnitt liegt hier bei 82 Litern.
Auf der Kläranlage Buchenhofen in Wuppertal lag die Regenmenge bei 53 Liter, im Durchschnitt sind es 78 Liter. Am meisten Regen wurde an der Messstelle Stöcken in Kierspe gemessen. Der Wert lag hier bei 93 Litern. Die niederschlagärmste Messstation im Wuppergebiet war diesmal die Messstelle Bornbach in Remscheid. Hier waren es nur 50 Liter.
Einen sehr nassen Tag gab es allerdings: Am 9. Mai fielen an der Großen Dhünn-Talsperre 33 Liter und an der Bever-Talsperre 31 Liter. In Wuppertal-Buchenhofen waren es zwar weniger, aber immerhin noch 19 Liter. Die Trockenphase setzte sich bisher auch im Juni fort. In den ersten 14 Tagen fielen nur vier Liter Regen an den Messstellen Bever-Talsperre und Lindscheid/Große Dhünn-Talsperre.
Entsprechend ist der Pegelstand der Wupper derzeit niedrig. Der Wupperverband leistet mit den Talsperren, allen voran mit der Wupper-Talsperre, Niedrigwasseraufhöhung. Zurzeit werden aus der Wupper-Talsperre rund 2.000 Liter pro Sekunde an die Wupper abgeben. Das ist doppelt so viel, wie der Talsperre momentan natürlich zufließen. Mit dem Talsperrenwasser wird am Referenzpegel in Wuppertal die Mindestwasserführung von 3.500 Litern pro Sekunde gewährleistet und somit das Ökosystem Wupper unterstützt.
Der Stauinhalt der Wupper-Talsperre liegt derzeit mit 21 Millionen Kubikmetern bei rund 86 Prozent.
Der Deutsche Wetterdienst berichtete, dass in dem im Bundesdurchschnitt insgesamt zu trockenen Monat in NRW noch der meiste Regen fiel. Im NRW-Durchschnitt waren es 70 Liter pro Quadratmeter, das Mittel für Mai liegt bei 72 Liter. Dennoch gab es zahlreiche Sonnenstunden in NRW: Mit 250 Stunden waren es 40 Stunden mehr als sonst, denn in diesem Bundesland liegt das Mittel im Mai bei 190 Stunden. Auch wurden die Temperaturen am 21. und 22. Mai sommerlich warm.