Sitzung der Stadtspitze und Sicherheitskräfte Nach Anschlag in Solingen: Feste in Wuppertal laufen weiter

Wuppertal / Solingen · Nach dem tödlichen Anschlag am Freitagabend (23. August 2024) auf das Stadtfest in Solingen, den inzwischen die Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) für sich reklamiert hat, sollen in Wuppertal die Veranstaltungen, unter anderem der „Elberfelder Cocktail“, das Ronsdorfer Weinfest, das „Feuertal Festival“ auf der Hardt, das Dönberger Feuerwehrfest und der Langerfelder Rossmarkt, weiterlaufen. Das hat die Stadt am Samstag mitgeteilt.

 OB Uwe Schneidewind (Archivbild).

OB Uwe Schneidewind (Archivbild).

Foto: Christoph Petersen

„Ausschlaggebend war die sorgfältige Analyse und klare Bewertung der Polizei, dass es aktuell keine konkreten Hinweise für eine Gefahrenlage für Veranstaltungen in Wuppertal gibt. Eine Rechtsgrundlage für eine Absage der Feste und Konzerte durch die Stadt ist damit nicht gegeben“, heißt es aus dem Rathaus.

Vorausgegangen war am Samstagmittag eine Besprechung, an der Oberbürgermeister Uwe Schneidewind, Stadtdirektor Matthias Nocke, die Sicherheitsbehörden, die Polizei, das Ordnungsamt und die Feuerwehr teilgenommen haben, sowie eine weitere mit den Veranstaltern des „Elberfelder Cocktail“ statt.

„Veranstaltungen abzusagen wäre aber auch ein falsches Signal“, so die Stadtspitze. „Es würde bedeuten, vor einer nie gänzlich auszuschließenden, potenziellen Bedrohung durch solche Anschläge als Gesellschaft zu resignieren. Das darf niemals passieren. Recht und Gesetz müssen durchgesetzt, Täter schnellstmöglich gefasst und mit aller Konsequenz bestraft werden.“

Man appelliere stattdessen an alle Veranstalter, die Programme ihrer Feste „mit Pietät zu gestalten und Raum für Betroffenheit“ zu geben: „Wir vertrauen in die Sensibilität unserer Veranstalter und Bürgervereine, dass sie innerhalb ihrer Veranstaltungsformate das richtige Maß finden und, etwa durch Gedenkminuten und das Weglassen gegebenenfalls nicht angemessener Programmteile, auf diese schockierende Tat gebührend reagieren.“

(red/jak)