Leserbrief „Dann gehen die letzten Lichter definitiv aus“

Wuppertal · Betr.: Zukunft der Elberfelder Innenstadt

 Wer in das ehemalige Kaufhof-Gebäude einzieht, ist weiter offen.

Wer in das ehemalige Kaufhof-Gebäude einzieht, ist weiter offen.

Foto: Christoph Petersen

Der Kaufhof war immer eine Stätte des Konsums und hat über Jahrzehnte hinweg die Menschen in die Elberfelder Innenstadt gezogen. Die zukünftige Nutzung muss sich an der Historie dieser Immobilie orientieren. Hier eine Bibliothek oder einen Bildungscampus zu stationieren ist wahrlich grotesk. Es zeigt, dass es einigen Entscheidungsträgern völlig egal ist, welche Folgen diese Nutzung für die gesamte Innenstadt hätte.

In diesen sehr großen Gebäudekomplex mit mehreren Etagen sollte sich ein Outlet-Center ansiedeln. Ein „Shop-in-Shop“-System, eine gute Gastronomie, vielleicht sogar noch eine Etage mit Möbeln würden die Innenstadt deutlich beleben. Besucher aus ganz NRW würden sich hier einfinden und neben dem Outlet-Center auch die Innenstadt aufsuchen, mit der Schwebebahn fahren und den Zoo besuchen. Wuppertal als Erlebnisstadt.

Das wäre ein Magnet mit einer unfassbaren Strahlkraft, von der die gesamte Stadt profitieren würde. Als Beispiel sei die münsterländische Stadt Ochtrup genannt, hier gibt es ein Outlet inmitten der Stadt, knapp zwei Millionen (!) Konsumenten zählt dieses Center alljährlich.

Zudem wäre dieses zentrale Wuppertaler Outlet auch die passende Antwort auf das in der Planung befindliche Outlet-Center in unserer Nachbarstadt Remscheid. Natürlich bleibt das ein Wunschtraum. Entscheidungsträger, die die Zukunft in der Vergangenheit suchen, würden so ein Projekt schon zu verhindern wissen.

Eines ist sicher, wenn im Remscheider Outlet die Lichter angehen, dann gehen die letzten Lichter in der Elberfelder Baustellenlandschaft definitiv aus. Wenn in Wuppertal etwas einwandfrei funktioniert, dann ist es der Stillstand. Gute Nacht, Wuppertal.

Michael Petersen

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