Leserbrief „Sollten eine Stadtrundfahrt unternehmen“

Wuppertal · Betr.: „Ein heißer Planungs-Herbst“, Rundschau vom 10. August 2024

 Symbolbild.

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Foto: Rundschau

Was ich nicht verstehe: Wer sind die Leute, die alle offensichtlich in Wuppertal wohnen wollen? Woher kommen sie? Wie leben sie jetzt? Oder handelt es sich um Wuppertaler, denen es da, wo sie wohnen, nicht mehr gefällt und daher ins Grüne ziehen wollen?

Aber: Wenn alle ins Grüne ziehen wollen, ist das Grün bald nicht mehr grün, sondern mit kastenförmigen Einheitswohnklötzen zugestellt. Bestimmt sind diese für „Besserverdienende“ gedacht, denn Transferleistungsbezieher können sich diese Behausungen nicht leisten und sind vermutlich von Politikern nicht unbedingt heiß begehrt.

Wenn auch „nur“ die Hälfte der circa 130 Hektar Natur, um die es geht, für Gewerbe- und Wohnflächen zerstört werden sollte, wird das Wuppertal nachhaltig verändern- zum Schlechten. (Viele Gewerbebetriebe rechnen sich erfolgreich arm und „vermeiden“ folglich Steuerzahlungen in angemessener Höhe.)

Attraktive Naturflächen – damit kann Wuppertal punkten und ansonsten, seien wir ehrlich, leider mit wenig anderem außer einer großen Vergangenheit. Bedeutet Stadtentwicklung nur Bauen? Die Fachleute dieses Ausschusses sollten eine Stadtrundfahrt durch Wuppertal unternehmen, Motto: Wo sind wiederzubelebende, verfallende Industriebrachen zu finden? Die muss man aber finden wollen.

Schließlich: Werden die acht privaten Eigentümer landwirtschaftlicher Grundstücke im Elberfelder Norden standhaft bleiben und ihre Besitztümer wirklich nicht verkaufen? Politiker und Investoren haben Zeit und Zweitgenannte auch Geld – und davon mitunter überraschend viel.

Frank Khan

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