CSD und Wochen der Vielfalt Wuppertal im Zeichen des Regenbogens

Wuppertal · Am Freitag (23. August 2024) beginnen die „Wochen der Vielfalt“ in Wuppertal. Mit einer Vielzahl an Veranstaltungen sollen bis zum 22. September die Solidarität, Kooperation und der Zusammenhalt zwischen der queeren Community, Gruppen, Vereinen, Institutionen und der Bevölkerung in Wuppertal sichtbar werden.

Bild vom CSD 2021 in Wuppertal.

Bild vom CSD 2021 in Wuppertal.

Foto: Christopher Petersen

Die „Wochen der Vielfalt“ unterstreichen zudem die Bedeutung des „Christopher Street Day“ (CSD), der am 14. September in Wuppertal gefeiert wird. Alle sind eingeladen, sich zu solidarisieren und gemeinsam für Vielfalt, Akzeptanz und die Rechte der queeren Community einzustehen.

Der CSD beginnt um 12 Uhr auf dem Johannes-Rau-Platz. Dort gibt es eine Bühnenshow und diverse Stände, im Anschluss ist um 19 Uhr ein Demo-Zug geplant. Organisiert werden der CSD und die Wochen der Vielfalt vom Aktionsbündnis des Runden Tischs LSBTIQ*A+ der Stadt Wuppertal. Das Bündnis versteht den CSD als politisches Forum und als stolzen Ausdruck der queeren Community. (Bilder)

Impressionen vom CSD 2022​ in Wuppertal
28 Bilder

Impressionen vom CSD 2022

28 Bilder
Foto: Wuppertaler Rundschau/Simone Bahrmann

„Jede interessierte Person ist eingeladen, am CSD teilzunehmen und ein Zeichen für Vielfalt und Akzeptanz zu setzen“, sagt Martina Völker, Fachreferentin LSBTIQ* der Stabsstelle Gleichstellung und Antidiskriminierung der Stadt Wuppertal. Aus ihrer Sicht ist es gerade in Zeiten, in denen CSD-Veranstaltungen teils unter Polizeischutz und begleitet von massiven Drohungen stattfinden, besonders wichtig, sich als Bevölkerung zu positionieren.

Laut den Zahlen von Bundeskriminalamt und Bundesinnenministerium wurden 2023 insgesamt 1.499 Fälle im Bereich „sexuelle Orientierung“ und 854 Fälle im Bereich „geschlechtsbezogene Diversität“ gemeldet. Das bedeutet einen Anstieg von Vorfällen gegen lesbische, schwule, bisexuelle und queere Menschen um etwa 49 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und gegen trans*, intergeschlechtliche und nicht-binäre Menschen um etwa 105 Prozent, wobei beide Phänomenbereiche auch Überschneidungen aufweisen können.

„Das Programm zu den Wochen der Vielfalt ist bunt wie die queere Szene in Wuppertal selbst und bietet allen Interessierten die Möglichkeit, sich zu informieren und ins Gespräch zu kommen“, sagt Estelle Leray von „SCHLAU Wuppertal“.

Die Wochen der Vielfalt sind mit verschiedensten Veranstaltungen gespickt, eine Auswahl: Spieleabend und queeres Generationen-Café im „Inside:Out“, für Lehrkräfte und Interessierte der „Queere SCHLAUer Info-Abend“, für alle Wuppertalerinnen und Wuppertaler der Poetry Slam im K4, der CSD-Gottesdienst in der Sophienkirche und die Lesung mit Thorsten Poggenpohl. Eine Kooperation gibt es mit dem „Future Now“-Festival in der Alten Feuerwache. In der Zentralbibliothek gibt es zudem ein Regal mit queerer Literatur, in den Zweigstellen kleine Thementische, die Bücher und Medien rund um das Thema Vielfalt bereithalten.

Flankierend wird ab sofort zu einer Regenbogen-Fahnenaktion aufgerufen. Die Institutionen, Schulen und Unternehmen, die sich beteiligen möchten, hängen ab dem 23. August nach und nach ihre Fahnen sichtbar ans Gebäude oder an den Fahnenmast. „Die Sichtbarkeit der LSBTIQ*A+ Community ist ein wesentliches Ziel, die Symbole der Solidarität und Akzeptanz sind wichtig. Dazu gehört auch die Beflaggung zum CSD und den Wochen der Vielfalt. Für die Homepage und Social Media wird um Fotos der Beflaggung gebeten“, so die Stadt (E-Mail: gleichstellungsstelle@stadt.wuppertal.de).

Am 14. September zum CSD Wuppertal erwartet die Besucherinnen und Besucher ein attraktives Bühnenprogramm: Unter der Moderation von Michael Brockordt treten verschiedene Künstlerinnen und Künstler auf, darunter NoMess, Glüxkinder und Part of the Art sowie Nicolai Burchartz, Broadway for you und Franzi Rockzz.

Eine Übersicht aller Veranstaltungen im Rahmen der Wochen der Vielfalt gibt es unter www.wuppertal.de/csd