„Nordrhein-Westfalen sollte sich der pragmatischen Entscheidung der bayerischen Staatsregierung anschließen und ebenfalls die Abgabefrist für die Grundsteuer-Erklärungen auf Ende April verlängern“, so der Vorstandsvorsitzende Hermann Josef Richter. „Ein gutes Drittel der Feststellungserklärungen ist noch nicht eingegangen. Dies gilt auch für die Erklärungen, die von der Stadt Wuppertal und ihrer Tochtergesellschaften abzugeben sind. Es wäre mit einem riesigen Verwaltungsaufwand verbunden, jetzt Millionen von Erinnerungsschreiben zu verschicken.“

Die ohnehin durch die Grundsteuer stark belastete Finanzverwaltung könne ihre Arbeitskraft sinnvoller einsetzen: „Es kann auch nicht angehen, dass deswegen dann Einkommensteuererklärungen liegen bleiben und die Bürger lange auf ihre Rückzahlungen warten müssen. Die finanzielle Situation vieler Haushalte ist angespannt genug.“

Richter erinnerte zugleich daran, dass die öffentliche Hand – auch Wuppertal - sich für die Grundsteuer-Erklärungen zu ihren eigenen Liegenschaften von vornherein eine längere Frist eingeräumt habe: „Es ist gar nicht einzusehen, warum Privatleute es schneller schaffen sollten als die Verwaltungsprofis vom Staat.“