Verein „Trassentauben Wuppertal“ Einsatz für Tiere und Menschen an der Nordbahntrasse

Wuppertal · Der Verein „Trassentauben Wuppertal“ hat im vergangenen Jahr nach eigenen Angaben unter der Briller Straße an der Nordbahntrasse ehrenamtlich 841 Eier gegen Attrappen aus Plastik ausgetauscht. Das waren rund 200 mehr als im Jahr 2023, als 649 Wechsel vollzogen wurden.

Einsatz in luftiger Höhe.

Foto: Trassentauben Wuppertal

Damit sei „tierschutzkonform die Population massiv eingedämmt“ worden. „Für 2025 bedeutet es circa 800 weniger neue Tauben an diesem Standort“, so der Verein. „Somit wurden sehr viele neue Tauben verhindert, die dort auf der Straße leben und den Verkehr behindern würden und Wuppertals einzigen überdachten Basketballplatz verunreinigen würden.“

Die Tierschützerinnen und Tierschützer sind täglich für Kontrollen vor Ort. Alle zehn Tage werden die Gelege auf rund sieben Meter Höhe überprüft. „Stadttauben müssen aufgrund des angezüchteten Bruttriebs das ganze Jahr über Eier legen. Circa sechs- bis achtmal im Jahr zieht ein Taubenpaar zwei Küken groß.“ Das Veterinäramt der Stadt habe im Frühjahr 2024 bei einer Zählung ermittelt, dass der Schwarm an der Briller Straße derzeit etwa 200 Tauben umfasst. (Bilder)

Bilder: Im Einsatz für die Wuppertaler Trassentauben
10 Bilder

Im Einsatz für die Trassentauben

10 Bilder
Foto: Trassentauben Wuppertal

Während ihres Einsatzes versorgten die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die auch Trinkwasser mitbringen, 69 kranke oder verletzte Tauben sowie heruntergefallene Küken. Außerdem wurden die Kadaver von 46 verstorbenen Tieren entfernt.

Im Sommer war ein Versuch gestartet worden, mit Hilfe eines Medikaments die Vermehrung zu stoppen. Es brachte aber nicht das gewünschte Ergebnis und wurde deshalb eingestellt. Nun soll ein Taubenhaus an der Nordbahntrasse „die Verunreinigung sowie die Belästigung und Unfallgefahr durch Tauben stark verringern“.

Dem Projekt und seiner Finanzierung hatten die Bezirksvertretungen Elberfeld und Elberfeld-West 2024 zugestimmt. Verantwortlich für den Betrieb soll der Verein „Trassentauben Wuppertal“ zeichnen. „Der Bau verzögert sich, weil noch von Seiten der Stadtverwaltung ein Vertrag verfasst werden muss. Sobald dies erledigt ist, kann der Bau des Taubenhauses und danach die Umsiedelung des Taubenschwarm beginnen“, so der Verein, der sich über weitere ehrenamtliche Helferinnen und Helfer freut.

(red/jak)