Wuppertaler Skulpturen-Festival „Freiluft“ Kunstprojekt soll 2026 mindestens 300.000 Besucher locken
Wuppertal · Das geplante Wuppertaler Skulpturen-Festival „Freiluft“ wirft seine Schatten voraus – mit dem „Google Tree“ am Haspel. Die ambitionierten Ziele von „Freiluft“ wurden jetzt im Kulturausschuss vorgestellt.
Ariane Deghan vom Verein „Freiluft Wuppertal“, der hinter dem Projekt steht, ließ deutlich werden, was die Initiatoren vorhaben: ein alle fünf Jahre wiederkehrendes „Festival für Kunst und Stadttransformation“ entlang von Schwebebahn und Wupper. Der Startschuss ist für den Sommer 2026 terminiert.
Dann ist geplant, dass zwölf Skulpturen und Installationen von internationalen (und, wie Ariane Deghan sagt, „relevanten“) Künstlern und Künstlerinnen beziehungsweise Architekten und Architektinnen stets drei Monate lang den regionalen, nationalen sowie auch internationalen Blick auf Wuppertal lenken.
Der „Freiluft“-Verein kalkuliert mit mindestens 300.000 Gästen, die allein wegen des Skulpturen-Zwölfers nach Wuppertal kommen. Ariane Deghan: „Es geht uns um Internationalität, das Verändern von innerstädtischen Orten durch Kunstwerke sowie die offene Zugänglichkeit von Kunst für alle Menschen.“
Die Werke, die dann zu sehen sein sollen, werden bewusst (und bezahlt durch ein Künstler-Honorar) für Wuppertal – sowie für den jeweiligen Ort ihrer Präsentation – geschaffen. Nach drei Monaten, wenn das „Freiluft“-Festival beendet ist, gehen die Skulpturen zurück in den Besitz der Schöpferin oder des Schöpfers – und verlassen (höchstwahrscheinlich) Wuppertal wieder.
Über die Auswahl der Künstlerinnen und Künstler, die am „Freiluft“-Festival teilnehmen sollen, wird eine vierköpfige Fachjury entscheiden, zu der auch Dr. Roland Mönig, der Direktor des Von der Heydt-Museums, gehört. Vorbilder des geplanten Wuppertaler Skulpturen-Festivals sind beispielsweise die Ausstellung „Skulptur Projekte Münster“, der Emscher-Kunstweg oder auch die „Triennale“ in der belgischen Stadt Brügge.
Der Finanzbedarf des geplanten Projektes ist nicht eben gering: 3,5 Millionen Euro hat der Verein kalkuliert. 80 Prozent davon will man durch Landes- sowie EU-Fördermittel stemmen. Der Eigenanteil, den der „Freiluft“-Verein selbst aufbringen muss, liegt bei beachtlichen 700.000 Euro. Hier hofft man auf Spenden, Sponsoren und andere private Unterstützung.
Eines der Skulptur-Objekte gibt es übrigens jetzt schon: den von Tobias Nolte und Clement Valla geschaffenen „Google Tree“ am Haspeler Helene-Stöcker-Ufer. Beim „Google Tree“ werden Symbole, mit denen die digitale Plattform „Google Earth“ die Welt in Karten abbildet, wieder in Formen oder Oberflächen zurückübersetzt. So entstehen Strukturen, die an Bäume erinnern.