Umschlag mit weißem Pulver Helge Lindh antwortet auf Drohbrief
Wuppertal · Der Wuppertaler SPD-Bundestagsabgeordnete Helge Lindh hat auf seinem Instagram-Account einen Drohbrief von einer angeblichen „NSU 3.0“ veröffentlicht. Dieser war „zusammen mit einem noch undefinierten weißen Pulver“ in seinem Wahlkreisbüro in Wuppertal angekommen.
Lindh: „Die Briefsendung wurde von meinen Mitarbeitenden geöffnet. Ich habe seit meiner Wahl in den Bundestag vor siebeneinhalb Jahren schon viele Bedrohungen, Anfeindungen und Vandalismus erlebt, aber das markiert einen neuen Tiefpunkt.
Ich selbst musste mir in den letzten Jahren ein dickes Fell zulegen, um dem Job als Politiker überhaupt weiter nachgehen zu können, aber dass meine Mitarbeitenden solch einem Risiko ausgesetzt werden, macht mich fassungslos und wütend.
Auch wenn Kriminelle wie diese eigentlich keine Antwort verdienen: Unser schönes Land zerstört ihr mit eurem Menschenhass! Ich werde mich davon nicht einschüchtern lassen und jeden Tag weiter gegen euren Menschenhass, Extremismus und eure Gewalt kämpfen.“ Der Staatsschutz hat die Ermittlungen aufgenommen.
In einer Stellungnahme versichern die Initiativen „Allianz für Diversität, Dialog und Empowerment“, „Decolonize Wuppertal“, „Initiative N+wort stoppen“, „Power of Color“, „Solital“ und „Wuppertal stellt sich quer“ Lindh ihre Unterstützung: „Wir verurteilen die massiven Drohungen gegen den Bundestagsabgeordneten Helge Lindh und seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie die teilweise menschenverachtenden Kommentare dazu in den Sozialen Medien. Er hat unsere volle Solidarität und Unterstützung in seinem Kampf gegen Rechtsextremismus und Rassismus innerhalb und außerhalb des Parlaments.“