Am 17. und 24. November Das Inventar der Knopffabrik wird verschenkt

Wuppertal · Die alte Knopffabrik in der Alarichstraße 18 wird geräumt. Die renaissance AG lädt zum Stöbern und Mitnehmen ein: Das komplette Mobiliar wird verschenkt.

Das Gebäude der alten Knopffabrik.

Foto: Simone Bahrmann

Die Pfenning-Schuhmacher-Werke (PSW) waren jahrzehntelang eine Institution in der Textilindustrie, die Knöpfe aus Wuppertal fanden ihren Weg in alle Welt. Doch vor zwei Jahren stellte die „Union Knopf“ ihre Produktion ein und hinterließ einen echten „Lost Place“. „Die Mitarbeiter sind ganz offensichtlich wirklich von einem Tag auf den anderen nicht mehr zur Arbeit gekommen. Wir fanden voll bestückte Schreibtische und die Maschinen waren quasi noch warm“, erzählt Christian Baierl, der mit seiner renaissance AG das Gebäude gekauft hat.

Seinem Sinn für die Historie ist es zu verdanken, dass an diesem Zustand seither kaum etwas verändert wurde und die Fabrik so zur einzigartigen Kulisse für Theater- und Tanzaufführungen wurde. Doch nun liegt die Baugenehmigung für das Projekt vor, knapp 40 Loftwohnungen sollen hier ab Januar entstehen. Daher muss das alte Mobiliar raus – und die renaissance AG lädt alle Wuppertaler im November zu zwei Trödeltagen ein.

In „Dream on – Stadt der Träume“ tanzte Thomas Braus zwischen Metallregalen in der alten Knopffabrik an der Alarichstraße mit Federn und Seifenblasen.

Foto: Wuppertaler Rundschau / sts

„Es gibt eigentlich alles“, sagt Projektleiterin Sophie Blasberg. „Hier können sich sicher zehn Start-ups mit einer kompletten Büromöblierung ausstatten, wir haben Hunderte laufende Meter Schwerlastregale, aber auch Sammler oder ehemalige Beschäftigte der PSW, die auf der Suche nach einer kleinen Erinnerung sind, werden bestimmt noch fündig.“

Am 17. und 24. November zwischen 16 und 20 Uhr können Interessierte frei in der Fabrik herumlaufen und sich alles mitnehmen, was sie tragen können – im wahrsten Sinne des Wortes. „Wir verschenken alles, aber beim Tragen helfen können wir leider nicht“, stellt Sophie Blasberg klar. Daher empfiehlt sie allen Gästen, gegebenenfalls mit starken Helferinnen und Helfern und einem großen Auto anzureisen.

Parkmöglichkeiten sind auf dem Grundstück vorhanden. „Wir freuen uns, wenn viele Gäste kommen und gemeinsam mit uns dieses Kapitel der PSW schließen.“