Arbeitsunfähigkeitstage Erneuter Fehlzeiten-Rekord der Beschäftigten in Wuppertal
Wuppertal · Die Fehlzeiten der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Wuppertal sind im vergangenen Jahr erneut gestiegen. Nach dem Rekordjahr 2022, in dem die Beschäftigten im Schnitt an 23,4 Tagen krankgeschrieben waren, wuchs die Zahl der Arbeitsunfähigkeitstage (AU-Tage) 2023 auf 24,2 an. Das geht aus dem Gesundheitsreport der BARMER hervor.
„2022 wurde der Rekordwert vor allem deshalb erreicht, weil die Fehlzeiten wegen Atemwegserkrankungen nach Aufhebung der Corona-Beschränkungen sprunghaft angestiegen waren“, so Lars Meyborg, Geschäftsführer der BARMER in Wuppertal. „Dass wir 2023 nun erneut Fehlzeiten auf diesem hohen Niveau haben, ist besorgniserregend – zum einen mit Blick auf die Betroffenen selbst, zum anderen für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die diese Fehlzeiten in den Unternehmen abfedern müssen.“ Im landesweiten Vergleich liege Wuppertal über dem NRW-Schnitt von 23,2 Arbeitsunfähigkeitstagen.
Die Hauptursache dafür, dass die Fehlzeiten in Wuppertal erneut ein Rekordniveau erreicht haben, sind laut BARMER-Gesundheitsreport die psychischen Erkrankungen. Im Schnitt waren die Beschäftigten demnach an sechs Tagen wegen psychischer Belastungen arbeitsunfähig. Im Vergleich zu 2022 mit 5,4 AU-Tagen bedeutet dies einen Anstieg um rund elf Prozent. „Die Fehlzeiten wegen der psychischen Erkrankungen steigen seit Jahren stetig an. Wachsender Stress und Druck im beruflichen Alltag können eine Ursache sein, ebenso die Folgen des Fachkräftemangels“, so Meyborg.
Die Beteiligten des Gesundheitssystems, aber auch die Unternehmerinnen und Unternehmer seien gefragt, um den psychischen Problemen bei Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern präventiv entgegenzuwirken. „Ein Mittel sollte ein Betriebliches Gesundheitsmanagement sein, wie es unter anderem die gesetzlichen Krankenkassen anbieten“, ergänzt der BARMER-Geschäftsführer.
Weiterhin auf einem hohen Niveau waren 2023 die Fehlzeiten wegen Erkrankungen des Atmungssystems. Nach dem Rekordjahr 2022 mit 4,7 Ausfalltagen pro Beschäftigtem verzeichnete die BARMER im vergangenen Jahr in Wuppertal erneut einen Wert von 4,7. Bei den Erkrankungen des Muskel-Skelett-Systems gab es ebenfalls keine Veränderungen. Wegen Rücken- und Gelenkerkrankungen waren die Beschäftigten in Wuppertal 2023 durchschnittlich an 3,8 Tagen arbeitsunfähig.
Der Gesundheitsreport basiert auf den Daten von bundesweit rund 3,7 Millionen Erwerbstätigen, die bei der BARMER versichert sind. Dazu zählen rund 900.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zwischen 15 und 64 Jahren aus NRW, darunter 22.000 aus Wuppertal.