Samstag in Wuppertal Bergischer Gefäßtag mit Vorträgen, Checks und Führungen

Wuppertal · Bereits zum elf Mal findet am Samstag (31. August 2024) von 11 bis 13 Uhr im Agaplesion Bethesda Krankenhaus Wuppertal (Hainstraße 35) der Bergische Gefäßtag statt. In diesem Jahr steht er unter dem Motto „Was gibt es Neues in der Gefäßmedizin?“

Gefäßerkrankungen fachübergreifend behandeln: Die Bethesda-Gefäßspezialisten Dr. Jawed Arjumand, Dr. Thilo Traska und Dr. Cornel Haupt (von li.) informieren beim 11. Bergischen Gefäßtag.

Foto: Bethesda/Anne Wirtz

Die Gefäßspezialisten Dr. med. Jawed Arjumand (Chefarzt der Klinik für Angiologie und interventionelle Gefäßmedizin), Dr. med. Thilo Traska (Chefarzt der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie) und Dr. med. Cornel Haupt (Chefarzt der Klinik für Radiologie und Neuroradiologie) berichten über interdisziplinäre innovative Diagnose- und Therapieverfahren bei Gefäßerkrankungen.

Ein Schwerpunktthema ist unter anderem die „periphere arterielle Verschlusskrankheit“ (PAVK), auch Schaufensterkrankheit genannt, und welche neuen wissenschaftlichen Erkenntnisse es auf diesem Gebiet gibt. Ebenso wie die Neuroradiologie beim „blutigen“ Schlaganfall helfen kann.

Unter den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Veranstaltung werden zudem 25 Gefäßchecks verlost. Dabei bekommen die Besucherinnen und Besucher demonstriert, ob die Halsschlagader noch frei ist oder die Arme und Beine gut durchblutet sind. Bei anschließenden Führungen durch das Herzkatheterlabor oder die 3D-Angiographianlage können sich Interessierte über neueste Spitzentechnologie informieren. Auch Blutdruck- und Blutzuckermessungen stehen auf dem Plan.

Bei der PAVK handelt es sich um eine Störung der arteriellen Durchblutung, die in den meisten Fällen auf eine Atherosklerose (Arterienverkalkung) zurückzuführen ist. Durch Engstellen oder Verschlüsse in den Gefäßen wird der Blutfluss behindert und die betroffenen Körperteile werden nicht mehr ausreichend versorgt. Der Volksmund nennt diese Erkrankung auch „Schaufensterkrankheit“, weil die Betroffenen nach kurzen Gehstrecken immer wieder durch ihre Schmerzen zum Stehenbleiben gezwungen werden.

Atherosklerose als Ursache der PAVK ist ein komplexer Krankheitsprozess, der lange Zeit unterschätzt wurde, da nicht nur die Arterien in den Beinen, sondern im ganzen Körper verengt sein können. Patienten mit PAVK haben ein erhöhtes Risiko für einen Herzinfarkt und Schlaganfall. Umso wichtiger sind eine frühzeitige Erkennung und Behandlung.

Interventionelle Katheterverfahren oder schonende Operation: Um Menschen mit Gefäßerkrankungen effektiv und schonend zu behandeln, ist eine interdisziplinäre Zusammenarbeit aller beteiligten Gefäßexpertinnen und -experten entscheidend. Deshalb wurde 2023 im Agaplesion Bethesda Krankenhaus Wuppertal das Neurokardiovaskuläre Zentrum für Herz, Hirn und Gefäße gegründet.