Fußball-Regionalliga WSV-Trainer Klingbeil und die Hoffnung auf 26+3

Wuppertal · Eigentlich müsste René Klingbeil ziemlich frustriert sein. Zwei der fünf Spät-Neuzugänge des ohnehin personell angeschlagenen Fußball-Regionalligisten Wuppertaler SV waren bereits nach kurzer Zeit verletzt. Dennoch blickt der 43 Jahre alte Trainer positiv voraus.

 Trainer René Klingbeil.

Trainer René Klingbeil.

Foto: Dirk Freund

„Es gibt leider manchmal so Phasen. Das ist im Sport so“, weiß der Ex-Profi aus seiner eigenen aktiven Karriere. „Aber es ist natürlich sehr schade für die Jungs. Für sie tut es mir sehr leid. Benedikt Wimmer hatte gerade einmal 20 Minuten trainiert und ist dann im Training umgeknickt. Und Muhammad Bejdic hat sich nach dem Spiel gegen Fortuna Köln im Training bei einem Zweikampf verletzt.“

Während der Innenverteidiger (Bänderriss) aus der U23 des FC Bayern in zwei bis drei Wochen zurückerwartet wird, steht Bejdic (kam von Hessen Kassel) aufgrund des Kreuzbandrisses monatelang nicht zur Verfügung, bis weit ins Jahr 2025. Subaru Nishimura ist erst seit Ende August spielberechtigt, Shinnosuke Nishi (Mittelfußbruch) muss ebenso weiter passen wie Pedro Cejas (Knie), Semir Saric (Knöchel) und Dilhan Demir (Fuß).

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Der WSV-Jubel gegen Fortuna Köln

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Die Probleme reihen sich ein in eine fast schon unheimliche Serie seit Saisonbeginn. Joep Munsters fiel ab der Vorbereitung aus, Dildar Atmaca verletzte sich zum Saisonauftakt in Velbert bei Türkspor Dortmund an der bereits zuvor lädierten Schulter. Dass zeitweise ein Dutzend Spieler nicht zur Verfügung standen, sei zwar Pech, findet auch René Klingbeil. Den Optimismus hat er dennoch nicht verloren: „Es kommt auch wieder eine Zeit, in der wir mit 26 plus drei (Feldspieler und Tor, Anm. der Red.) unterwegs sind.“

Auf ein Testmatch hatte er am vergangenen Wochenende bewusst verzichtet; „Wir haben die Jungs in den Tagen davor ordentlich ,malträtiert‘. Sie sollten danach mal ausspannen.“ Klingbeil selbst nutzte die Zeit, um zu seiner Familie nach Aue zu fahren „und das Handy mal komplett zur Seite zu legen“. Seit Montag läuft die Vorbereitung auf die Partie am Freitagabend (13. September, 19:30 Uhr) beim SC Wiedenbrück intensiv. Die gute Nachricht: Dildar Atmaca, Joep Munsters und Beyhan Ametov könnten dann zum Kader gehören.

Dass der Gastgeber aus dem Kreis Rheda-Wiedenbrück mit vier Punkten Tabellenvorletzter ist, beeindruckt den WSV-Coach nicht: „Wir werden auch dort sehr gefordert sein. Aber wir haben gezeigt, dass wir unter Druck funktionieren. Aus den Spielen in Düsseldorf und gegen Fortuna Köln haben wir sechs Punkte geholt.“

So soll es bei den vier Aufgaben im September (neben Wiedenbrück am 20. September gegen Schalkes U23, am 25. September im Pokal beim Landesligisten DV Solingen und am 28. September in Rödinghausen) weitergehen. Verletzungen hin oder her.