Fußball-Regionalliga WSV-Sportchef Küsters: „Es ist kein Endspiel“
Wuppertal · Drei Tage vor dem Spitzenspiel am Sonntag (23. Januar 2022) bei Tabellenführer RW Essen läuft die Vorbereitung beim Fußball-Regionalligisten Wuppertaler SV ungestört. Anstoß an der Hafenstraße ist um 14 Uhr.
Zwei Tage hatte Trainer Björn Mehnert der Mannschaft nach der Rückkehr aus dem einwöchigen Trainingslager in Belek freigegeben. Mittwoch bat er das Team wieder zur nächsten Einheit. Die wohl wichtigste Frage: Gibt es Corona-Fälle nach der Flugreise und dem Aufenthalt in der Türkei? „Nein, bislang nicht“, ist Mehnert zufrieden, mit dem fast kompletten Kader arbeiten zu können. Nur Noah Salau und Joelle Tomczak sind noch nicht hundertprozentig fit.
Weitere Testspieler und Neuzugänge sind in dieser Woche nicht zu erwarten, der Tabellenzweite will sich komplett auf das Duell an der Hafenstraße konzentrieren. Dorthin fährt der WSV mit einer 35 Personen umfassenden Delegation. Zuschauen dürfen insgesamt 750 Fans, die Tickets verteilt RWE an die eigenen Dauerkartenbesitzerinnen und -besitzer. WSV-Anhängerinnen und -Anhänger sind nicht zugelassen.
Der Sportliche Leiter Stephan Küsters freut sich auf die Partie: „Es ist kein Endspiel, sondern ein Spitzenspiel.“ Und mit einem Schmunzeln: „Wenn man uns nun versucht, die Favoritenrolle zuzuschieben, dann müssen wir ja offenbar einen verdammt guten Job gemacht und Essen überholt haben.“
Die Ausgangslage ist natürlich vielmehr eine andere: Der WSV tritt ohne den Druck an, unbedingt aufsteigen zu müssen. Über den weitaus höheren Etat verfügt RWE, das seine Ansprüche auf den Drittliga-Aufstieg von Beginn an deutlich angemeldet hat – auch wenn einige Corona-Fälle den Start ins neue Jahr behindert haben. Unter anderem musste deswegen der Flug nach Belek abgesagt werden. Beim WSV laufen derweil im Hintergrund die Vorbereitungen, den Antrag für die 3. Liga zu stellen, der nicht zuletzt wegen der wirtschaftlicher Voraussetzungen weitaus umfangreicher ist als der für die Regionalliga.
Bleibt noch die Frage: Was ist mit der Vertragsverlängerung für Trainer Björn Mehnert? „Wir haben die Gespräche geführt“, bestätigt der Chefcoach. Um nachzuschieben, dass er keine grundsätzlich großen Hindernisse sehe. Eine Aussage, die auch Küsters unterschreibt. Dass er mit Mehnert und dem Team am Rande weiterarbeiten will, hatte er in den vergangenen Wochen mehrfach betont. Was auch für viele Spieler gilt, deren Verträge im Sommer 2022 auslaufen.