Fußball-Regionalliga WSV: Remis-Foto, Warnung und Derby-Rolle
Wuppertal · War das 2:2 (0:2)-Unentschieden des Fußball-Regionalligisten Wuppertaler SV bei der U21 des 1. FC Köln ein Rückschlag? Nein, das war es nicht. Die Analyse am Tag danach.
Sicher, sowohl Trainer Hüzeyfe Dogan als auch der Sportliche Leiter Gaetano Manno waren nicht zufrieden mit den ersten 20 Minuten im Franz-Kremer-Stadion. In dieser Phase hatten sich die Rot-Blauen überrumpeln lassen vom spiel- und technisch starken Kölner Nachwuchs mit den Bundesliga-erfahrenen Steffen Tigges, Justin Diehl und Marco Höger. Und das, obwohl man im Vorfeld ausdrücklich darauf hingewiesen habe, bemängelte Manno nach dem Abpfiff.
Dann aber zeigte sich das Entscheidende: Im Gegensatz zu vergangenen Jahren fing sich der WSV, holte das 0:2 auf und hätte sogar noch das 3:2 erzielen können. Wobei das Unentschieden mit Blick auf die kompletten 94 Minuten durchaus in Ordnung ging. Eine Fortführung der „Last-Minute-Siegesserie“ wäre dann doch des Guten zu viel gewesen. Und so betonte Dogan zu Recht, dass er mit dem Punkt leben könne. Was übrigens auch diesmal wieder nach Spielende mit einem gemeinsamen Foto mit den Fans dokumentiert wurde.
Der Punkt war umso mehr akzeptabel, als die Ausbeute von 13 Zählern aus den ersten fünf Partien angesichts des anspruchsvollen Auftaktprogramms nicht unbedingt zu erwarten war. Inklusive der Tabellenführung. Nun folgen vermeintlich leichtere Aufgaben. Wobei Manno schon jetzt warnt, man müsse in allen Spielen 100 Prozent gegen, sonst komme man in Schwierigkeiten – gegen jeden Gegner. Bereits am Samstag (2. September) gegen den FC Wegberg-Beeck (14 Uhr, IMS-Arena Velbert).
Klarer Favorit ist der WSV, bei dem sich Marco Terrazzino weiter fit hält, allerdings am Mittwoch (30. August 2023), in der ersten Runde des Niederrheinpokals. Nicht nur, weil Derby-Gastgeber FC Remscheid seine Generalprobe bei der Holzheimer SG am Freitagabend 0:3 verlor. Zwei Ligen Unterschied sind eine klare Aussage, zudem werden die Rot-Blauen auch im Röntgenstadion wieder von zahlreichen Fans begleitet, auch wenn die Partie wegen des fehlenden Flutlichts bereits um 17:30 Uhr angepfiffen wird.
Zuletzt stieg dieses bergische Derby übrigens am 21. August 2012. Auch damals war der FCR Landesligist, der WSV Regionalligist. Vor 1.000 Zuschauerinnen und Zuschauern endete das Match 1:0 durch ein Tor von Michael Günther in der 75. Minute. Eine solche Pleite will der WSV diesmal auf jeden Fall vermeiden.
Auch wenn Trainer Dogan möglicherweise mehrere Spieler aufbietet, die momentan nicht zur Startelf-Formation gehören. Die Bank ist stark genug, und die Pokal-Experimente mit „gemischten“ Aufstellungen (inklusive A-Jugendliche und zweiter Mannschaft) gehören beim WSV seit vielen Jahren der Vergangenheit an. Das Ziel ist das Finale mit der Chance auf den DFB-Pokal-Einzug.