Die Stimmen nach der BHC-Niederlage „Außerordentlich schmerzhaft und ärgerlich“

Wuppertal · Das hatte sich der BHC ganz anders vorgestellt. Statt mit einem Auftaktsieg reiste der Handball-Bundesligist mit einer Niederlage im Gepäck aus Thüringen ab. Die Stimmen aus dem Presseraum der Werner-Aßmann-Halle.

BHC-Geschäftsführer Jörg Föste.

Foto: Dirk Freund

Jamal Naji (Trainer des Bergischen HC): „Es war eine sehr bemerkenswerte Leistung von Eisenach. Ich hatte mir eingebildet, zu wissen, was auf uns zukommt. Was es am Ende geworden ist, hat die Erwartungen übertroffen. Es herrschte eine wahnsinnig hitzige Atmosphäre. Was die Zuschauer für einen Druck auf uns entwickelt haben – da kann ich nur ein Kompliment aussprechen. Die Eisenacher Verteidigung hat uns nicht überrascht, wir scheitern an zwei Komponenten: Wir verwerten sieben freie Würfe von der Außenposition nicht, und wir bekommen zu keinem Zeitpunkt in der Abwehr Zugriff auf Manuel Zehnder. Im Spiel hatten wir sicher kein Glück. Noah Beyer war etwas krank, konnte nicht mehr weitermachen, Eloy Morante ist auch noch ausgefallen. Aber Eisenach hatte auch personelle Probleme. Wir sind in Teilen an unserem Unvermögen gescheitert. Aber das soll den Eisenacher Sieg nicht schmälern.

Misha Kaufmann (Trainer des ThSV Eisenach): „Wir haben uns schwergetan mit dem Sieben gegen Sechs. Aber man muss auch sehen, dass wir den BHC dahin gebracht haben. Das heißt für mich einiges. Für mich und meine Jungs gilt es, den Glauben an uns selbst jetzt noch mehr zu schärfen. Nach diesem Sieg spüren wir noch mehr als vorher, dass alles möglich ist.“

Jörg Föste (Geschäftsführer des Bergischen HC): „Wir sind mit der unkonventionellen Deckung, die wir hier gesehen haben, nicht klar gekommen. Der siebte Feldspieler hat uns geholfen. Da hat sich Mads Andersen hervorgetan. Die Niederlage ist außerordentlich schmerzhaft und ärgerlich, weil wir über weite Strecken unkonzentriert waren. Nicht nur im Abschluss von außen, sondern auch im Gegenstoß-Spiel, in dem wir immer wieder leichte Bälle hergegeben haben. Eisenach hat es um das eine Tor besser gemacht – mit einem überragenden Spielgestalter. Manuel Zehnder war der überragende Mann auf dem Feld. Zur Atmosphäre: Die gefällt mir sehr, und ich finde es schön, dass Thüringen wieder in der Bundesliga ist.“