Bauarbeiten schreiten voran Stadion am Zoo: Leerrohre für die Rasenheizung
Wuppertal · Im Wuppertaler Stadion am Zoo liegen die Arbeiten zur Erneuerung des Spielfeldes weiterhin im Zeitplan. Inzwischen werden rund 27 Kilometer Leerrohre für eine mögliche Rasenheizung verlegt.
Die ist vom Rat der Stadt zwar noch nicht beschlossen. Sie wäre aber von Seiten des Deutschen Fußball-Bundes eine lizenztechnische Voraussetzung, wenn der Regionalligist WSV in die 3. Liga aufsteigen würde. Um dann den Rasen nicht noch einmal öffnen zu müssen, werden die Rohre nun direkt mit installiert – damit man im Fall der Fälle nur noch die Heizschlangen hineinschieben muss. Klar ist, dass die Rasenheizung auf jeden Fall mit alternativen Energieformen betrieben würde. Wobei sich der Einsatz naturgemäß ohnehin auf nur wenige Tage im Jahr beschränkt.
Nach dem Einbau folgen noch mehrere Arbeitsschritte im Rahmen des insgesamt rund zwei Millionen Euro teuren Projekts – der Aufbau der Tragschicht, die Beregnungsanlage und ab Ende September die Verlegung des Rollrasens, der dann allerdings nach Angaben von Sportamtsleiterin Alexandra Szlagowski noch drei bis vier Wochen anwachsen muss, damit es nicht zu solchen (Rutsch-)Problemen kommt wie momentan in Essen. Läuft alles weiter nach Plan, feiert der WSV mit dem Heimspiel am 4. November gegen Fortuna Köln seine Rückkehr an die Hubertusallee. (Bilder)
In der Vergangenheit zählte das Wuppertaler Stadion am Zoo oft zu den ersten Standorten, in denen im Winter Partien abgesagt wurden. Hauptgrund war die nicht mehr funktionstüchtige Drainage, die bei stärkeren Regenfällen den Ablauf des Wassers verhinderte. Bei Temperaturen um oder unter dem Gefrierpunkt bildeten sich dort rasch Eisflächen. Die Altlasten wurden nun mit einer kompakten Folie abgedeckt, darüber eine neue Drainage installiert.
Derweil hat inzwischen auch eine Delegation der Tschechischen Republik das Stadion am Zoo als mögliches Trainingsquartier für die Europameisterschaft 2024 in Deutschland inspiziert, falls die Mannschaft in Nordrhein-Westfalen spielt. Zuvor waren bereits Schottland, Slowakei, Frankreich und Portugal vor Ort. Als Hotel käme das Golfhotel Vesper auf Mollenkotten in Frage. Eine Entscheidung fällt unmittelbar nach der Auslosung am 2. Dezember. Innerhalb von 72 Stunden müssen sich die Nationen dann festlegen.