Handball-Turnier Am Ende platter BHC holt sich Rang drei
Wuppertal · Eine schwache Halbzeit hat den Handball-Bundesligisten Bergischer HC den möglichen Sieg beim Spielo-Cup in Lübbecke gekostet. Im Halbfinale lagen die Löwen zur Pause mit 12:18 gegen die Gastgeber hinten, holten auf und verloren 34:35 nach Siebenmeterwerfen. Das Spiel um den dritten Rang entschied der BHC mit 38:36 (20:17) gegen GWD Minden für sich.
Als katastrophal bezeichnete Jamal Naji die ersten 30 Minuten gegen den TuS N-Lübbecke. „Da ist wirklich alles zusammengekommen“, sagte der Trainer. Im Angriff ließ die Mannschaft teilweise glasklare Chancen aus nahezu allen Positionen aus, in der Deckung fehlte der Zugriff, im Tor die Paraden. „Nettelstedt hat dann auch sehr hochprozentig gespielt."“
Der 12:18-Rückstand war allerdings noch keine Vorentscheidung. In der 3:2:1-Deckung gelangen den Gästen Ballgewinne, so dass sie Tor um Tor aufholten. „Im Tempospiel lassen wir leider noch ein paar Bälle zu viel liegen, aber die Mannschaft hat eine gute Moral gezeigt, fand Naji. In der Schlussphase ging es ausgeglichen zu, der BHC hatte den letzten Angriff, scheiterte aber mit einem Kempa-Trick, so dass es beim Stand von 31:31 ins Siebenmeterwerfen ging. Dort vergaben die Löwen zwei Matchbälle, und Lübbecke bejubelte den 35:34-Sieg.
„Die Niederlage hat schon etwas an uns genagt, auch wenn es ein Vorbereitungsspiel war“, sagte Naji. Entsprechend entschlossen trat die Mannschaft gegen GWD Minden an. Das Tempospiel funktionierte exzellent, Noah Beyer traf in der ersten Hälfe fast nach Belieben. „Damit war ich mehr als zufrieden. Wir haben aber zu viele Tore kassiert. Mit der Abwehrleistung können wir nicht zufrieden sein.“
Offensiv präsentierten sich die Bergischen bis kurz vor Schluss enorm effektiv. „Vor allem Mads Andersen hat noch mal einen guten Schritt gemacht und wichtige Impulse gesetzt“, lobte Naji den dänischen Zugang. Zehn Minuten vor Schluss deutete alles darauf hin, dass die Löwen locker 40 Tore machen und die Ostwestfalen deutlich besiegen würden. In der Endphase gelang im Angriff allerdings nicht mehr viel. So war der Sieg zwar nie gefährdet, fiel aber knapper aus, als der Spielverlauf hatte vermuten lassen. „Die Jungs waren auch total platt“, betonte Naji. „Wir sind bewusst an die Grenze gegangen. Das hat man dann auch gemerkt."“
Den Spielo-Cup gewann der TBV Lemgo Lippe. Der Erstliga-Konkurrent tat sich im Endspiel gegen den TuS N-Lübbecke ebenfalls schwer, behielt aber mit 28:26 die Oberhand.