„Sie haben Ihrer Heimatstadt Wuppertal einen der größten Box-Abende seit vielen Jahren beschert und einem dankbaren sowie begeisterten Publikum einen unvergesslichen Abend geschenkt. Mit Ihrer Leistung und auch mit Ihrer bodenständigen, bescheidenen Art haben Sie einen bleibenden Eindruck hinterlassen“, gratulierte Oberbürgermeister Uwe Schneidewind dem Sportler, der mit seinem Erfolg für bundesweite Aufmerksamkeit sorgte.

In das Lob schloss das Stadtoberhaupt ausdrücklich auch Trainer Franquis Aldama ein, der nicht am Empfang, dem auch Sportdezernent Matthias Nocke beiwohnte, teilnehmen konnte. Aldama hatte den Wuppertaler intensiv auf den Fight vorbereitet.

Gualtieri hatte am vergangenen Samstag (1. Juli) in seinem „Wohnzimmer“, der Uni-Halle auf dem Grifflenberg, den favorisierten Brasilianer Esquiva Falcao in einem hochklassigen Kampf des Verbandes IBF (International Boxing Federation) deutlich mit 3:0-Punktrichterstimmen bezwungen. Der neue Champion zeigte in dem Zwölf-Runden-Kampf sowohl technisch als auch taktisch und konditionell eine starke Leistung. Er schickte den Olympia-Zweiten von 2012 in London nach einem Aufwärtshaken auf die Bretter. Gualtieri, der von den heimischen Fans frenetisch unterstützt und anschließend gefeiert wurde, ist der erste deutsche Box-Weltmeister seit 2016, als Felix Sturm seinen Titel verlor. Die IBF ist einer der vier großen anerkannten Boxverbände.

Gualtieri, der seine Karriere beim ASV begann und inzwischen als Profi beim Berliner Boxstall AGON unter Vertrag steht, bleibt zunächst noch etwas in Wuppertal, bevor er in der kommenden Woche wieder nach Mallorca fliegt. Dort lebt er inzwischen mit seiner Frau und seinem Kind. Wann die erste Titelverteidigung ansteht, ist noch nicht bekannt. In den kommenden Monaten naturgemäß nicht.