2. Handball-BL: Samstag gegen Lübeck Der BHC strebt nun „alle Neune“ an
Wuppertal · Der Handball-Zweitligist Bergischer HC ist eine absolute Heimmacht in der 2. Handball-Bundesliga. Nach acht Siegen in Folge soll am Sonntag (15. Dezember 2024) ab 18:30 Uhr in der Mitsubishi Electric Halle in Düsseldorf auch der neunte Gegner ohne Punkte nach Hause fahren. Zu Gast ist der VfL Lübeck-Schwartau, der eine Saison spielt, die wechselhafter kaum sein könnte.
„Es könnte ein Stück weit daran liegen, das Lübeck eine sehr junge Mannschaft hat. Da gibt es einfach Phasen, in denen alles richtig gut läuft, und welche, in denen ganz wenig funktioniert“, sagt BHC-Trainer Arnor Gunnarsson. Klopften die Lübecker zu Saisonbeginn sogar an der Spitze an, blieben sie danach sieben Spiele in Serie ohne Sieg. Zuletzt platzte der Knoten wieder mit einem 34:30 beim TuS Ferndorf und einem 28:25 gegen Bayer Dormagen.
„Sie machen es schon gut“, weiß Gunnarsson, der überzeugt ist, dass sein Team den Gegner nicht unterschätzen wird. „Die Lübecker können einfach zu uns kommen und schauen, was möglich ist“, beschreibt der Coach die Konstellation. Der BHC hingegen stehe unter Druck, das Spiel zu gewinnen. „Das ist eine Situation, die wir in dieser Saison schon häufiger hatten und auch bewältigt haben.“
Der Gegner aus dem Norden verfügt über eine gute Abwehr und einen kreativen Angriff mit einigen Kniffen. „Manchmal agieren sie ohne Kreisläufer, aber mit vier Rückraumspielern. Außerdem setzen sie oftmals auf zwei Linkshänder im Rückraum“, sagt Gunnarsson. So spielt Janik Schrader hin und wieder überaus erfolgreich auf der Mitte. In neuen Spielen hat der Linkshänder 51 Tore markiert – nur Siebenmeter-Schütze Jan-Eric Speckmann ist beim VfL erfolgreicher.
Rechtshänder Ole Hagedorn zählt außerdem zu den gefährlichsten Lübeckern. Gunnarsson: „Er kann aus zehn Metern werfen, verfügt aber auch über ein gutes Eins-gegen-Eins-Verhalten.“ Der BHC benötigt also eine gute Leistung, um im neunten Heimspiel zu bestehen und damit das Polster an der Tabellenspitze weiter auszubauen. Gewinnen die Löwen am Sonntag, haben sie fünf Punkte Vorsprung auf einen Nicht-Aufstiegsplatz. Denn: HBW Balingen-Weilstetten hat bereits am Mittwoch etwas überraschend bei Bayer Dormagen verloren.
Natürlich hofft Gunnarsson, dass seine Mannschaft ihre freien Chancen etwas konsequenter verwandelt als zuletzt beim 32:29-Erfolg gegen den TuS Ferndorf. „Gerade in der ersten Hälfte lassen wir zu viel liegen, wobei wir eigentlich gut spielen. In der zweiten Halbzeit streuen wir dann ein paar technische Fehler ein, und plötzlich spürt der Gegner, dass noch etwas passieren kann“, sagt der Isländer, der zufrieden ist, wie seine Mannschaft auf das späte 29:29 reagiert hat. „Wir haben nicht die Nerven verloren, obwohl wir zu dem Zeitpunkt wohl mit vier Toren hätten führen sollen.“
Am Sonntag möchte der Coach eine mögliche Überlegenheit natürlich gerne auch etwas früher auf der Anzeigetafel wiederfinden. Die Vorzeichen stehen gut, wenn auch nicht perfekt. Djibril M’Bengue hat zu Beginn der Trainingswoche erkrankt ausgesetzt, Noah Beyer hat mit einer Knieverletzung noch aufgepasst. Bei Kapitän Tomas Babak achten die BHC-Trainer Gunnarsson und Markus Pütz genau auf die Belastung. Der Tscheche hatte nach einem Ferndorfer Foul in der Schlussphase Rückenschmerzen.
Tickets für das Match gegen Lübeck-Schwartau sind im Online-Shop des BHC verfügbar und für Kurzentschlossene auch an der Abendkasse der Mitsubishi Electric Halle erhältlich.