Protest der Wohlfahrtsverbände Viele Kitas, OGS und Einrichtungen am 13. November geschlossen

Wuppertal · Die Wohlfahrtsverbände in Wuppertal lassen ihre Kindertagesstätten, OGS-Einrichtungen, Beratungsstellen und Jugendeinrichtungen am Mittwoch (13. November 2024) den gesamten Tag über geschlossen. Grund ist die Teilnahme an der Großdemo „NRW bleib sozial!“ in Düsseldorf, zu der mehrere 10.000 Menschen in der Landeshauptstadt erwartet werden.

Auch die Kita am Domagkweg (Bild) wird am 13. November nicht geöffnet.

Foto: Diakonie Wuppertal

Betroffen sind an diesem Tag die Wuppertaler Einrichtungen der AWO, des Caritasverbandes, der Diakonie, von „Der Paritätische“, des Deutschen Roten Kreuzes und der Jüdischen Kulturgemeinde, die in der AGFW (Arbeitsgemeinschaft Freie Wohlfahrtspflege Wuppertal) zusammengeschlossen sind. Man wolle „den betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, Eltern, Kundinnen und Kunden, Klientinnen und Klienten etc.“ die Gelegenheit geben, gegen die Sparpläne des Landes zu demonstrieren.

„Der Haushaltsentwurf 2025 der NRW-Landesregierung sieht Kürzungen bei zahlreichen sozialen Diensten und Angeboten in Höhe von 83 Millionen Euro vor. Das wollen wir nicht hinnehmen! Sollten die Kürzungen umgesetzt werden, wird das für viele Menschen in unserem Land sichtbare und spürbare Folgen haben“, heißt es in dem Aufruf zur Teilnahme an der Demo.

Die soziale Infrastruktur werde geschwächt, Unterstützungsangebote für zahlreiche Gruppen würden zurückgefahren: „Auf die Träger, die Mitarbeitenden und Ehrenamtlichen im sozialen Sektor kommen noch größere Belastungen zu. Mit diesem Haushaltsentwurf wird die Landesregierung die Mangelverwaltung in der Wohlfahrts- und Sozialarbeit weiter verstärken. Wir fordern eine stärkere Unterstützung sozialer Einrichtungen, die über Lippenbekenntnisse hinausgeht.“

Die Verbände fordern eine Rücknahme der Kürzungspläne und stattdessen eine „stärkere Unterstützung sozialer Einrichtungen“. Ziel müsse ein „soziales Nordrhein-Westfalen“ sein. Die Pläne sind seit Wochen in der Diskussion. Befürchtet wird, dass dadurch einerseits die Sozialarbeit vor Ort eingeschränkt oder gar eingestellt werden muss und zugleich Eingliederungsmaßnahmen gestrichen werden. Dagegen regt sich Widerstand auf mehreren Ebenen.

(red/jak)