Fördertopf mit 40.000 Euro Neues Wuppertaler Projekt für das Gemeinwohl
Wuppertal · Die Wuppertaler Wirtschaftsförderung, das Technologiezentrum W-tec, der Stadtmarketing-Verein „wuppertalaktiv!“ und das Unternehmen Knipex haben einen Fördertopf mit 40.000 Euro befüllt, mit dem das Projekt „vereinfachen“ unterstützt wird.
Gemeinwohl-Projekte haben in Wuppertal Tradition: Wuppertalerinnen und Wuppertaler machen Baulücken zu Gemeinschaftsgärten, Kultur barrierearm zugänglich, treiben Kinder- und Jugendarbeit voran oder gründen Mehrgenerationen-Häuser. Für den Schritt von der ersten Idee zur Umsetzung fehlt aber oft die Unterstützung. Solche Gemeinwohl-Projekte, die ganz am Anfang stehen, werden nun bis September 2025 durch das neue Projekt „vereinfachen“ unterstützt.
Eine monatliche Sprechstunde bietet praktische Unterstützung für gemeinwohlorientierte Initiativen in der Entstehungsphase. Neben der direkten Beratung steht außerdem ein Topf zur Verfügung, über den Workshops finanziert werden können, falls ausführlichere Hilfe benötigt wird. Auch ein ehrenamtliches Expertennetzwerk leistet Hilfestellung. Jedes halbe Jahr werden außerdem zwei sechsmonatige Gemeinwohl-Stipendien vergeben, die Wuppertalerinnen und Wuppertaler Zeit und Raum für Gemeinwohl-Experimente ermöglichen sollen.
„Uns ist es wichtig, dass wir hier nicht die schon etablierten Initiativen unterstützen, sondern wirklich Menschen, die mit ihrer Idee am Anfang stehen. Und dass wir das alles möglichst unbürokratisch machen”. sagt Martin Hebler (Geschäftsführer der W-tec GmbH).
Mit „vereinfachen“ führen die Kooperationspartner das Konzept des „Gemeinwohl-Stipendiums“ weiter, das von 2021 bis 2023 unter dem Dach der Utopiastadt gGmbH entwickelt und erprobt wurde. Die Idee wurde damals mit dem zweiten Platz des Buchholzer Nachhaltigkeitspreises ausgezeichnet.
„Ich freue mich, dass es uns gelungen ist, diese Partner für das Konzept zu gewinnen“, sagt Lana Horsthemke, die das Projekt für Utopiastadt entwickelt hat und jetzt für die Wirtschaftsförderung koordiniert. „Es braucht eine niederschwellige Förderung für Initiativen, die sich nicht auf die enge rechtliche Definition von Gemeinnützigkeit beschränkt und sich traut, Ideen zu fördern, ohne einen genauen Rahmen für Ergebnisse vorzugeben. Es ist großartig, dass wir uns trauen, das in Wuppertal auszuprobieren.“
„Wir haben uns mit der Wirtschaftsförderung 4.0 mit ähnlichen Themen beschäftigt und da passt es super, dass wir diese Ideen nun in einem neuen Projekt zusammenlaufen lassen können“, sagt Antje Lieser von der Wirtschaftsförderung Wuppertal, wo das Projekt angedockt ist.