Ehrung seit 1999 Dank fürs Ehrenamt: Neun „Wuppertaler“ verliehen
Wuppertal · Oberbürgermeister Uwe Schneidewind hat am Tag der Deutschen Einheit (3. Oktober 2023) Menschen im Ehrenamt ausgezeichnet. Mit dem „Wuppertaler“ würdigt die Stadt seit 1999 Bürgerinnen und Bürger, die sich durch ihr ehrenamtliches Engagement verdient gemacht haben. In diesem Jahr wurden neun Wuppertalerinnen und Wuppertaler ausgezeichnet.
Uta Kroder wird mit dem „Wuppertaler“ ausgezeichnet, weil sie eine der Initiatorinnen und Mitbegründerin des Projektes „Wupperfrauen“ ist. Das Projekt hat das Ziel, Frauen und deren Bedeutung für Wuppertal und die Geschichte der Stadt sichtbar zu machen. Die „Wupperfrauen“ wollen mit ausführlichen Biographien von Wuppertalerinnen deren Wirkung deutlich machen sowie einen interaktiven Stadtplan von Wuppertal zu frauenspezifischen Orten auf den Weg bringen, um so zu mehr Sichtbarkeit und Geschlechtergerechtigkeit beizutragen.
Cordula Lenz-Tillmann kümmert sich ehrenamtlich seit gut 30 Jahren in der Sophienkirche/Neue Kirche um die Menschen im Stadtviertel. Sie lädt jeden Sonntag zum „Sonntagsfrühstück“ ein: An einer langen Tafel können dann kostenlos Menschen aus der Nachbarschaft gemeinsam frühstücken, miteinander sprechen und sich Rat und Hilfe holen. In der Corona-Zeit wurde dieses Angebot auf ein „Frühstück to go“ umgestellt und so aufrechterhalten. Lenz-Tillmann hat zudem lange Jahre die „Sonntagsfrühstücker“ an Heiligabend zum Weihnachtsessen eingeladen und für sie gekocht.
Reiner Leppert engagiert sich im Umweltschutz: Er ist seit 1985 Mitglied im Naturschutzbund Deutschland (NABU) und war in Wuppertal lange Zeit im Vorstand des NABU. Leppert organisierte Umweltprojekte für Schülerinnen und Schüler und bot Exkursionen an. In Cronenberg und darüber hinaus pflegte Leppert Obstwiesen und gab sein Wissen zur Pflege von Obstbäumen weiter. Leppert betreute NABU-Infostände und richtete für die Mitglieder ein Weihnachtsessen aus, um ihr Engagement zu würdigen.
Christa Liesendahl arbeitet ehrenamtlich im Ortsausschuss des Verbandes der Kriegsbeschädigten, Kriegshinterbliebenen und Sozialrentner Deutschlands (VdK). Der Sozialverband setzt sich für soziale Gerechtigkeit und Gleichstellung ein. In ihrer Ortsgruppe kümmert sich Liesendahl um die Anliegen der Mitglieder – zum Beispiel bei Fragen zum Schwerbehinderten- oder Rentenrecht oder bei Fragen der gesundheitlichen Versorgung und Pflege. Hierbei kommt ihr ihre persönliche Art und ihre langjährige Erfahrung zugute.
Manfred Oltmanns ist Gründer der „Büchertafel“. Die Büchertafel ist dem Tafel-Kaufhaus am Kleinen Werth angeschlossen und bietet Bücher, CDs und Bilder zu günstigen Preisen an. Der über 80-Jährige übernimmt die Sichtung, Bearbeitung, das Einsortieren und den Verkauf der Medien. Das so erwirtschaftete Geld kommt dann der Tafel und der Ausgabe von Mahlzeiten an Bedürftige zugute.
Iris Panknin bringt sich aktiv im Verein „Aufbruch Arrenberg“ in ihre Nachbarschaft ein. Die Musikerin organisiert viele Projekte für das nachbarschaftliche Miteinander – wie Foodsharing, Kleiderbörsen oder kulturelle Abende. Panknin ist im „Aufbruch Arrenberg“ auch an der Umsetzung des Ziels, das Quartier bis 2030 klimaneutral zu machen, beteiligt. Sie engagiert sich bei der Fahrradstadt Wuppertal, beim Straßentheater-Festival und dem internationalen Frauenchor und arbeitet mit Jugendlichen.
Hermann Putsch setzt sich seit über 50 Jahren für die Versehrtensportgemeinschaft ein. Der 85-Jährige ist durch eine Kinderlähmungs-Erkrankung schon seit jungen Jahren behindert – er hat als junger Mann trotzdem eine Tischtennisabteilung gegründet und als Trainer betreut. Seit mehr als 30 Jahren gehört er zum Vorstand der Versehrtensportgemeinschaft, berät Mitglieder und kümmert sich als Kassierer um die Finanzen.
Kurt (Atti) Reinartz ist seit 2004 im Hatzfelder Bürgerverein aktiv, hat dort Vorsitz-Funktionen übernommen und so unter anderem die 950-Jahr-Feier des Hatzfelder Bürgervereins ausgerichtet. Seit 2022 übt er außerdem das Amt des zweiten Vorsitzenden des Unterbarmer Bürgervereins aus, weil dort seine Buchbinderei beheimatet ist. Reinartz ist „Plattkaller“ und hat in der Band „Age of Aquarius“ ebenso gespielt wie in bei den „Blue Fellows“ und den „Strikspöen“. Er organisierte 2015 ein Benefizkonzert für Flüchtlinge.
Selly Wane betreibt seit 2014 das „Swane Café“ in der Luisenstraße. Die Wirtschaftswissenschaftlerin hat sich besonders mit den Themen Nachhaltigkeit, interkulturelle Zusammenarbeit sowie Chancengleichheit befasst und nutzt das Café als einen Ort für Projekte, Workshops und Veranstaltungen zu diesen Themen. Sie ist Mitbegründerin des Vereins ADDE, der sich für Diversität, Dialog und den Austausch von Menschen mit unterschiedlichem kulturellem Hintergrund einsetzt. 2017 rief sie das Projekt „Cookin´ Hope – Swane“ ins Leben, bei dem Frauen mit Migrationshintergrund Gastronomieerfahrung sammeln können, um sich für einen Ausbildungs- oder Arbeitsplatz zu qualifizieren. 2021 gründete sie die Kookaburra Gmbh, die integrative Projekte organisiert.