Feiertag SPD: „Mehr Einheit der Herzen wagen“

Wuppertal · Die Wuppertaler SPD wünscht sich angesichts des Tages der deutschen Einheit (3. Oktober 2023), dass alle „mehr auf das Verbindende schauen".

Servet Köksal.

Foto: Oliver M. Klamke

„Wir begehen am Dienstag den 33. Jahrestag der deutschen Einheit und damit ein Ereignis, das als Musterbeispiel einer gelungenen friedlichen, demokratischen und freiheitlichen Revolution in der modernen Geschichte nahezu ohne Beispiel ist“, so der Wuppertaler SPD-Vorsitzende Server Köksal. „Dieses Ereignis sollte weniger ein Datum sein, um festzustellen, was die Menschen innerhalb der einzelnen Teile Deutschlands noch trennt, sondern vielmehr ein Anlass dafür, zu betonen, wie viel an gemeinsamer und erfolgreicher Wegstrecke bereits zurückgelegt wurde.“

Die Gesellschaft in der Bundesrepublik sei „so vielfältig wie noch nie in ihrer Geschichte“. Es sei daher vielmehr als in der Vergangenheit eine Führungsaufgabe, „die einzelnen Teile – Stadt und Land, Menschen mit und ohne Migrationshintergründe, Bürgerinnen und Bürger in sogenannten boomenden und weniger nachgefragten Regionen, jüngere und ältere, Familien mit und ohne Kinder zusammenzuhalten“, so die SPD.

„Die jüngsten Meldungen über konstant hohe Werte für antidemokratische, rechtsextremistische und antisemitische Stimmen müssen alle demokratischen Kräfte alarmieren und endlich auch anspornen deutlich stärker, ernsthafter und kompromissbereiter aufeinander zuzugehen, so unterschiedlich die Zielrichtungen auch sein mögen. Von der kommunalen bis zur Bundesebene sollten wir mehr Einheit der Herzen wagen“, fordert Köksal. „Denn es ist alles andere als eine Selbstverständlichkeit, dass wir in einem freiheitlichen, demokratischen und sozialen Rechtsstaat leben können. Dieser muss täglich und überall verteidigt werden.“

Es sei in den vergangenen Jahrzehnten eine Illusion gewesen, dass eine gefestigte Demokratie von niemandem mehr in Frage gestellt werde: „Wir brauchen eine Allianz all jener, denen unser demokratisches Gemeinwesen am Herzen liegt. Wir müssen zeigen, dass die demokratische Seele allgegenwärtig und das demokratische Fundament stabil ist. Der Tag der deutschen Einheit sollte hierzu in Zukunft eine noch stärkere Bedeutung haben, indem in jeder Stadt nicht nur Festakte, sondern auch Bürgerfeste als Zeichen der Verbundenheit zwischen Staat und Gesellschaft stattfinden.“